50 Bildnis Minna Tube
Gemälde
1905Berlin
Öl auf Leinwand
140 × 75 cm
Nicht signiert
Im Museum
HAMBURG Kunsthalle
Inventarnummer: HK-200907
Werkverzeichnisse
MB-G 50
Göpel/Göpel 1976: 50
Englische Titel
Portrait of Minna Tube
Provenienz
Atelier Max Beckmann
Berlin / Gauting / Ohlstadt / Murnau, Peter Beckmann
Familie Beckmann
HAMBURG Kunsthalle (seit 2016; Dauerleihgabe Nachlass Peter und Maja Beckmann)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Provenienzforschung in HAMBURG Kunsthalle
Max Beckmann. weiblich – männlich
Einzelausstellung
HAMBURG Kunsthalle 2020 / 2021
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Einzelausstellung
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011 / 2012
Max Beckmann seiner Liebsten. Ein Doppelportrait
Einzelausstellung, Wanderausstellung
HALLE Stiftung Moritzburg 2005
Minna Beckmann-Tube
Gruppenausstellung
MÜNCHEN Staatsgalerie moderner Kunst 1998
Max Beckmann
Einzelausstellung
KÖLN Josef-Haubrich-Kunsthalle 1984
Max Beckmann. Die frühen Bilder
Einzelausstellung, Wanderausstellung
BIELEFELD Kunsthalle 1982
Max Beckmann
Einzelausstellung, Wanderausstellung
PARIS Musée d'Art Moderne 1968
Max Beckmann. Bildnisse aus den Jahren 1905–1950. Gemälde, Aquarelle, Pastelle und Zeichnungen
Einzelausstellung
MÜNCHEN Galerie Günther Franke 1964
Max Beckmann. Das Portrait. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Einzelausstellung
KARLSRUHE Badischer Kunstverein 1963
Berliner Bildnisse aus drei Jahrhunderten
Gruppenausstellung
MÜNCHEN Städtische Galerie 1962
Sonderausstellung Max Beckmann 1884–1950
Einzelausstellung
ROSENHEIM Städtische Galerie 1960
Max Beckmann – Ein Reisender
TV-Beitrag
GRAEF 2022
Max Beckmann
Monografie
Lenz 2022
Max Beckmann. weiblich – männlich
Ausstellungskatalog
HAMBURG Kunsthalle 2020
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Ausstellungskatalog
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011
Max Beckmann seiner Liebsten. Ein Doppelportrait
Ausstellungskatalog
HALLE Stiftung Moritzburg 2005
Hefte des Max Beckmann Archivs 2: Minna Beckmann-Tube
Heft einer Schriftenreihe
MAX BECKMANN GESELLSCHAFT 1998
Max Beckmann Briefe. 1937–1950 (Band III)
Eigene Schriften / Brief
BECKMANN MAX 1996
Das Unzeitgemäße und Zeitlose im Werk von Max Beckmann
Aufsatz
MAUR 1994b
Max Beckmann. Meisterwerke 1907–1950
Ausstellungskatalog
STUTTGART Staatsgalerie 1994
Max Beckmann Briefe. 1899–1925 (Band I)
Eigene Schriften / Brief
BECKMANN MAX 1993
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
KÖLN Josef-Haubrich-Kunsthalle 1984a
Max Beckmann. Die frühen Bilder
Ausstellungskatalog
BIELEFELD Kunsthalle 1982
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
MÜNCHEN Haus der Kunst 1968
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
PARIS Musée d'Art Moderne 1968
Max Beckmann. Bildnisse aus den Jahren 1905–1950. Gemälde, Aquarelle, Pastelle und Zeichnungen
Ausstellungskatalog
MÜNCHEN Galerie Günther Franke 1964
Max Beckmann. Das Portrait. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Ausstellungskatalog
KARLSRUHE Badischer Kunstverein 1963
Berliner Bildnisse aus drei Jahrhunderten
Ausstellungskatalog
MÜNCHEN Städtische Galerie 1962
Max Beckmann 1884–1950
Ausstellungskatalog
ROSENHEIM Städtische Galerie 1960
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Ausstellungskatalog
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
KÖLN Josef-Haubrich-Kunsthalle 1984a
Max Beckmann. Die frühen Bilder
Ausstellungskatalog
BIELEFELD Kunsthalle 1982
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
MÜNCHEN Haus der Kunst 1968
Max Beckmann. Bildnisse aus den Jahren 1905–1950. Gemälde, Aquarelle, Pastelle und Zeichnungen
Ausstellungskatalog
MÜNCHEN Galerie Günther Franke 1964
Max Beckmann. Das Portrait. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Ausstellungskatalog
KARLSRUHE Badischer Kunstverein 1963
Berliner Bildnisse aus drei Jahrhunderten
Ausstellungskatalog
MÜNCHEN Städtische Galerie 1962
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 63 f.:
Minna Tube (geb. 1881 in Metz, gest. 1964 in Gauting bei München), Malerin und Sängerin, seit 1906 Beckmanns Frau (von MB «Mink» genannt). Sie entstammte einer Theologenfamilie und war das vierte Kind des Militäroberpfarrers Dr. phil. et theol. Paul Tube und seiner Frau Minna geb. Römpler (siehe Nr. 201). Nach anfänglichen Studien in München gehörte Minna Tube (MBT) zu den ersten Frauen, die 1902 auf Betreiben von Hans Olde in die Grossherzogliche Kunstschule in Weimar aufgenommen wurden. 1903 erhielt sie als Schülerin von Olde in der «Damenklasse» das Belobigungsdiplom für Zeichnen (nach Sitzungsprotokollen, zitiert bei Scheidig, Bibl. Nr. 833). Auf einem Fastnachtsfest des gleichen Jahres lernte sie MB kennen. Zugleich mit ihm verliess sie am Ende des Sommersemesters 1903 die Weimarer Kunstschule. In den Jahren nach ihrer Heirat mit MB (21. Sept. 1906) gab sie die Malerei auf. 1908 wurde ihr Sohn, Peter Beckmann (siehe Nr. 126), geboren. Ein lebensgrosses Bildnis, das MBT von ihrer Mutter und PB malte, ist im Besitz des Sohnes.
Etwa ab 1912 liess MBT ihre Stimme ausbilden (siehe R. Piper, Nachmittag, München 1950, S. 14). Nach ersten Engagements an deutschen Opernhäusern war sie ab 1918 in Graz, im hochdramatischen Fach, vor allem als Wagner-Sängerin erfolgreich. 1925 wurde die Ehe geschieden.
1928 kehrte MBT nach Berlin zurück. Gegen Ende des Krieges übersiedelte sie nach Gauting bei München, konnte aber unter den damaligen Verhältnissen den Bestand an frühen Bildern von MB, der sich noch im Atelier des Hauses in Berlin-Hermsdorf befand, nicht mitnehmen. 1950 wurden die Bilder nach Gauting verbracht. Zu diesem Zeitpunkt waren einige der zurückgelassenen Gem. nicht auffindbar, andere waren beschädigt. Das Hermsdorfer Haus ging 1952 in andere Hände über. MBT lebte zuletzt in Gauting, Hiltlstrasse 28 (siehe Bemerkung zu Nr. 190).
Bis zu seinem Tode blieb MB mit MBT in ständiger Verbindung. Siehe die Erwähnungen von MBT in den Tagebüchern 1940-1950 und Gem. Nr. 337, 1930. Lebendig liess sie bis in ihr hohes Alter die Gestalt des jungen Beckmann in ihren Erzählungen erstehen. Ihre Auskünfte halfen bei der Identifizierung und Erschliessung des Frühwerks. Siehe auch die Anmerkungen im Katalog der Ausstellung Karlsruhe 1963, die auf ihre Mitteilungen zurückgehen.
Während des Ersten Weltkrieges edierte MBT die an sie gerichteten Briefe Beckmanns (Briefe im Kriege). Ein nach 1950 verfasstes Manuskript mit Erinnerungen an MB ist im Besitz von Peter Beckmann. In einem Interview berichtete MBT 1962 über ihr Leben mit MB (in: Der Regenbogen 17 [1962]). Zu MBT siehe auch Peter Beckmann, Max Beckmann, Nürnberg 1955, S. 13 und passim; Hans Kinkel in: MB Tagebuch 1908/09, S. 40; Doris Schmidt in: Süddeutsche Zeitung 19. Aug. 1964. Das vorliegende Gem., im Jahr vor der Heirat in der Wohnung der Mutter von MBT entstanden, steht am Anfang einer Reihe von Bildnissen, die MB von seiner ersten Frau malte. Vgl. die Bleistiftzeichnung «Mink», datiert 20.11.05, Abb. unter anderem in: Göpel 1954 und Katalog Ausstellung Boston/New York/Chicago 1964/65. MBT ist auf zahlreichen Graphiken der Jahre 1911 bis 1923 dargestellt.
Nahezu alle Gemälde der Jahre 1905 bis 1913 widmete MB seiner Frau, verschlüsselt aber für jeden sichtbar, mit der Signatur MBSL (oder scherzhaft: HBSL) = Max Beckmann (Herr Beckmann) seiner Liebsten.
Abbildungen nach Porträtfotos von MBT im Dokumentationsteil.
Die Angaben zur Datierung und zum Entstehungsort folgen GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976 aufgrund einer Aussage von Minna Beckmann-Tube.
Vgl. die Lithographie in HOFMAIER 1990, Nr. 32.
Sigle
MB-G 50
URL
https://max-beckmann.org/mb/g/50 [letzter Zugriff: 14.02.2025]