201 Bildnis Frau Tube
Gemälde
1919Berlin
Öl auf Leinwand
90,5 × 60 cm
Signatur rechts unten, deutsche Schrift: Beckmann B. 19
Im Museum
MANNHEIM Kunsthalle
Inventarnummer: 481
1919 165 14 Portrait v. Buschchen - Mannheim Museum
Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 19. Juli 1919 (Nr. 176, S. 181; siehe Anmerkungen S. 449, 450, 495).
Werkverzeichnisse
MB-G 201
Göpel/Göpel 1976: 201
Reifenberg / Hausenstein: 170 (Porträt Frau Tube; 1919)
Weitere Werktitel
Bildnis einer alten Dame
Englische Titel
Portrait of Frau Tube / Portrait of an Old Lady
Provenienz
Atelier Max Beckmann
BERLIN Graphisches Kabinett J. B. Neumann
MANNHEIM Kunsthalle (seit 1919)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Provenienzforschung in MANNHEIM Kunsthalle
Bemerkungen
Das Gemälde findet sich zwar auf einer der 1937 bei der Beschlagnahmeaktion »Entartete Kunst« angefertigten Listen (Verzeichnis des auf Grund des Erlasses des Badischen Ministeriums [...] auszuscheidenden Bestandes). Dort ist es aber handschriftlich mit »Depot« gekennzeichnet und wurde allem Anschein nach nur magaziniert, verfiel aber offensichtlich nicht der endgültigen Beschlagnahme (die nachweislich beschlagnahmten und außer Haus gekommenen Werke sind der Liste dagegen mit »X« gekennzeichnet). So fehlt das Gemälde auch in der Auflistung der so genannten Harry-Fischer-Liste und findet sich stattdessen in der Auflistung der in Heidelberg u. a. O. bei Kriegsende wieder geborgenen Werke der Kunsthalle, hier allerdings rot durchgestrichen. Diese Streichung hat möglicherweise damit zu tun, dass das Gemälde im Januar 1944 mit anderen großformatigen Werken im Baden-Badener Schloss eingelagert wurde. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gemälde allem Anschein nach 1937 zwar als »beschlagnahmt« geführt worden ist, reals aber nicht aus der Sammlung der Kunsthalle entfernt wurde. (Quelle: Provenienzforschung, Kunsthalle Mannheim)
Max Beckmann. weiblich – männlich
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Max Beckmann. Das Portrait. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Einzelausstellung
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Kulturbolschewistische Bilder
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Max Beckmann
Einzelausstellung
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Max Beckmann. Das gesammelte Werk. Gemälde, Graphik, Handzeichnungen aus den Jahren 1905 bis 1927
Einzelausstellung
MANNHEIM Städtische Kunsthalle 1928
»Neue Sachlichkeit«. Deutsche Malerei seit dem Expressionismus
Gruppenausstellung, Wanderausstellung
MANNHEIM Städtische Kunsthalle 1925
Deutsche Malerei in den letzten fünfzig Jahren. Ausstellung von Meisterwerken aus öffentlichem und privatem Besitz
Gruppenausstellung
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Max Beckmann
Einzelausstellung
FRANKFURT AM MAIN Kunstverein 1921
Max Beckmann
Einzelausstellung
BERLIN Graphisches Kabinett J. B. Neumann 1921
Neue Secession – 7. Ausstellung
Gruppenausstellung
MÜNCHEN Glaspalast Westflügel 1921a
Zeitraum | Preis | Notiz |
---|---|---|
01. Jan. 1919 – 31. Dez. 1919 | 3.000 RM | Kaufpreis von MANNHEIM Kunsthalle gemäß GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976. |
Max Beckmann
Monografie
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New Objectivity: Modern German Art in the Weimar Republic, 1919-1933
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Dix / Beckmann. Mythos der Welt
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Physiognomie der Zeit
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VIETH 2013
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Ausstellungskatalog
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Monografie
SCHNEEDE 2011b
Vom schwarzen Seiltänzer. Max Beckmann zwischen Weimarer Republik und Exil
Habilitation
PETERS OLAF 2005
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Dissertation
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Max Beckmann Briefe. 1925–1937 (Band II)
Eigene Schriften / Brief
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»Neue Sachlichkeit« – Deutsche Malerei seit dem Expressionismus. Ausstellung Mannheim 1925
Aufsatz
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Max Beckmann. Das gesammelte Werk aus den Jahren 1905–1927. Ausstellung Mannheim – Zur Geschichte einer Beziehung
Aufsatz
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Neue Sachlichkeit. Bilder auf der Suche nach der Wirklichkeit
Ausstellungskatalog
MANNHEIM Kunsthalle 1994a
Spuren der Moderne. Die Mannheimer Kunsthalle von 1918–1933
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Max Beckmann Briefe. 1899–1925 (Band I)
Eigene Schriften / Brief
BECKMANN MAX 1993
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MANNHEIM Städtische Kunsthalle 1957
Max Beckmann 1948. Retrospective Exhibition
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Die neue Sachlichkeit. Ausschnitt aus der deutschen Malerei seit dem Expressionismus
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GLASER CURT / MEIER-GRAEFE / FRAENGER / HAUSENSTEIN 1924
Deutsche Malerei in den letzten fünfzig Jahren. Ausstellung von Meisterwerken aus öffentlichem und privatem Besitz
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HARTLAUB 1921
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Max Beckmann
Rezension
SIMON 1919
Sujet
Ikonografie
Farben
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 143:
Minna Tube geb. Römpler (1843-1922), Mutter von Minna Beckmann-Tube. Links in der Dunkelheit erleuchtete Fenster eines Nachbarhauses. Der Signatur zufolge ist anzunehmen, dass das Bildnis in Berlin entstand. Es ist als einziges Gemälde dieser Jahre so gekennzeichnet. MB lebte seit 1915 in Frankfurt/M, hielt sich aber wiederholt in Berlin auf. Noch im Entstehungsjahr (Oktober 1919) verkaufte er das Bild nach Mannheim.
Frau Tube war eine lebhafte, intelligente, künstlerisch talentierte Frau, Witwe eines Theologen, als MB ihre Tochter heiratete. MB hat ihr grosszügiges Denken und ihre Menschlichkeit sehr geschätzt. Er nannte sie bei einem erfundenen Spitznamen, Busch’chen oder Buschen. Für ihre Kinder (Magdalene, verheiratete Simon, Altenburg; Elisabeth, verh. Schmidt, Leipzig; Anni [siehe Nr. 88]; Minna verh. Beckmann [siehe Nr. 50]; Martin, 1914 gefallen) war sie lebendiger Mittelpunkt der Familie.
Siehe Nr. 88, 207 und Erwähnungen von Frau Tube im Tagebuch 1908/09 (Namenregister).
Das Bild figuriert in einer 1937 bei der Aktion «Entartete Kunst» erstellten Liste des «auszuscheidenden Bestandes an Kunstwerken» der Mannheimer Kunsthalle. Es wurde magaziniert, verfiel aber nicht der Beschlagnahme.
Eine durchgeführte Bildniszeichnung Frau Tube, datiert 1918 (Frankfurt, Städel; Abb. Blick auf Beckmann S. 151, dort auf S. 275 falsch datiert), steht am Anfang einer Reihe von Darstellungen ihrer Person aus den Jahren 1916-1919: Radierungen Gallwitz 72, 89(5), 98, Lithos G 117, 123.
Von dem im Städel befindlichen Blatt wurde 1960 ein Faksimile hergestellt (Offizin K. G. Lohse Frankfurt, Jahresgabe für die Mitglieder der Max Beckmann Gesellschaft).
Vgl. die Lithographie in HOFMAIER 1990, Nr. 149.
Sigle
MB-G 201
URL
https://max-beckmann.org/mb/g/201 [letzter Zugriff: 14.02.2025]