56 Bildnis der Mutter
Gemälde
1906Berlin
Öl auf Leinwand
77,5 × 70 cm
Signatur links oben, deutsche Schrift: HBSL 06
Im Museum
HAMBURG Kunsthalle
Inventarnummer: HK-200908
Werkverzeichnisse
MB-G 56
Göpel/Göpel 1976: 56
Reifenberg / Hausenstein: 38 (Porträt der Mutter Beckmanns; 1906)
Kaiser: 37 (Porträt der Mutter Beckmanns; 1906)
Englische Titel
Portrait of His Mother
Provenienz
Atelier Max Beckmann
Mathilde Q. Beckmann (Geschenk des Künstlers)
NEW YORK Buchholz Gallery - Valentin Gallery (mindestens Okt 1947; wohl in Verwahrung oder möglicherweise in Kommission)
Familie Beckmann
HAMBURG Kunsthalle (seit 2014; Dauerleihgabe Nachlass Peter und Maja Beckmann )
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Provenienzforschung in HAMBURG Kunsthalle
MBA MB Nachlässe - MQB Tagebücher: Book 9, 22. Aug 1945 bis 26. Aug 1947, letzte Seite von 1945, »Mein Eigentum:«
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.5, 2 of 4: Liste der Gemälde vom 6. März 1949, die für SAINT LOUIS City Art Museum 1949 bestimmt waren.
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.6, 1 of 5: Paintings by Max Beckmann at Buchholz Gallery, ohne Datum.
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.6, 1 of 5: kein Datum, »Max Beckmann. List of Prices«; Preisliste zu SAINT LOUIS City Art Museum 1949. »M. B.« als »owner« angegeben.
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.7: Handschriftliche Liste von Mathilde Q. Beckmann (ohne Datum; vermutlich nach dem Tod von Curt Valentin im Jahr 1954 entstanden).
AAA Max Beckmann Papers - Reel 1340: Liste ohne Datum (entstanden frühestens 1948, möglicherweise erst nach dem Tod von Curt Valentin 1954) sowie
Brief von Curt Valentin an Max Beckmann vom 22. Okt 1947: 6 Gemälde sind verschickt worden für SAINT LOUIS City Art Museum 1948a.
MoMA Curt Valentin Albums - Black 1
Max wird Beckmann. Es begann in Braunschweig
Einzelausstellung
BRAUNSCHWEIG Herzog Anton Ulrich Museum 2022 / 2023
Max Beckmann. weiblich – männlich
Einzelausstellung
HAMBURG Kunsthalle 2020 / 2021
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Einzelausstellung
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011 / 2012
Max Beckmann seiner Liebsten. Ein Doppelportrait
Einzelausstellung, Wanderausstellung
HALLE Stiftung Moritzburg 2005
»Ich kann wirklich ganz gut malen«. Friedrich August von Kaulbach – Max Beckmann
Einzelausstellung, Gruppenausstellung
MURNAU Schloßmuseum 2002
Max Beckmann 1884–1950. Gedächtnisausstellung. Werke aus 5 Jahrzehnten
Einzelausstellung, Wanderausstellung
BRAUNSCHWEIG Kunstverein 1953
Federation Exhibition
Gruppenausstellung
SAINT LOUIS City Art Museum 1949
Max Beckmann 1948. Retrospective Exhibition
Einzelausstellung, Wanderausstellung
SAINT LOUIS Art Museum 1948a
110. Ausstellung der Kestner-Gesellschaft. Max Beckmann. Gemälde und Graphik 1906 bis 1930
Einzelausstellung
HANNOVER Kestner Gesellschaft 1931
Max Beckmann
Einzelausstellung, Wanderausstellung
BASEL Kunsthalle 1930
Max Beckmann. Das gesammelte Werk. Gemälde, Graphik, Handzeichnungen aus den Jahren 1905 bis 1927
Einzelausstellung
MANNHEIM Städtische Kunsthalle 1928
Gemälde von Max Beckmann in Berlin
Einzelausstellung
WEIMAR Großherzogliches Museum 1912
Max Beckmann in Berlin. Georg Minne in Laethem St. Martin
Gruppenausstellung
WEIMAR Großherzogliches Museum 1907
Kollektionen von Max Beckmann, [M. Hagen] und Georg Minne; Werke von Ulrich Hübner
Gruppenausstellung
BERLIN Kunstsalon Paul Cassirer 1907
Zeitraum | Preis | Notiz |
---|---|---|
16. März 1949 – 16. März 1949 | 750 USD | MoMA Curt Valentin Papers - III.A.5, 2 of 4: 16. Mär 1949; Werkliste für Ausstellung: SAINT LOUIS City Art Museum 1949. Der Preis entspricht dem notierten Versicherungswert. MoMA Curt Valentin Papers - III.A.6, 1 of 5: Preisliste für SAINT LOUIS City Art Museum 1949. Preis gleicht dem angegebenen Versicherungswert. |
23. Okt. 1930 – 30. Nov. 1930 | 3.000 RM | Versicherungswert im Rahmen der Wanderausstellung BASEL Kunsthalle 1930, wie sie später in Dresden gezeigt wurde. Vgl. STA BASEL Beckmann 1930, Verzeichnis der Werk für Neue Kunst Fides, Dresden A. |
Meine Mutter, meine Braut und ich. Max Beckmann zwischen Liebe, Trauer und Erfolg
Aufsatz
DÖRING 2022e
Biografie
Aufsatz
DIERMANN 2021
Max Beckmann. weiblich – männlich
Ausstellungskatalog
HAMBURG Kunsthalle 2020
Die Familie
Aufsatz
SCHICK 2020c
»Den Sinnen ein magischer Rausch«. Kunstsalon Cassirer. Die Ausstellungen 1905–1908
Sammelband
ECHTE / FEILCHENFELDT 2013a
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Ausstellungskatalog
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011
Max Beckmann seiner Liebsten. Ein Doppelportrait
Ausstellungskatalog
HALLE Stiftung Moritzburg 2005
»Ich kann wirklich ganz gut malen«. Friedrich August von Kaulbach – Max Beckmann
Ausstellungskatalog
MURNAU Schloßmuseum 2002
Max Beckmann Briefe. 1925–1937 (Band II)
Eigene Schriften / Brief
BECKMANN MAX 1994
Max Beckmann Briefe. 1899–1925 (Band I)
Eigene Schriften / Brief
BECKMANN MAX 1993
Max Beckmann in seinem Verhältnis zu Picasso
Aufsatz
LENZ 1977
In memoriam Max Beckmann 12.2.1884 - 27.12.1950
Monografie
GÖPEL ERHARD 1953a
Max Beckmann 1948. Retrospective Exhibition
Ausstellungskatalog
SAINT LOUIS Art Museum 1948a
110. Ausstellung der Kestner-Gesellschaft. Max Beckmann. Gemälde und Graphik 1906 bis 1930
Ausstellungskatalog
HANNOVER Kestner Gesellschaft 1931
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
BASEL Kunsthalle 1930
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
ZÜRICH Kunsthaus 1930
Max Beckmann. Das gesammelte Werk. Gemälde, Graphik, Handzeichnungen aus den Jahren 1905 bis 1927
Ausstellungskatalog
MANNHEIM Städtische Kunsthalle 1928a
Max Beckmann
Monografie
GLASER CURT / MEIER-GRAEFE / FRAENGER / HAUSENSTEIN 1924
Kollektionen von Max Beckmann, [M. Hagen] und Georg Minne; Werke von Ulrich Hübner
Ausstellungskatalog
BERLIN Kunstsalon Paul Cassirer 1907
Ausstellung von Werken von Max Beckmann in Berlin, George Minne in Laethem St. Martin
Ausstellungskatalog
WEIMAR Großherzogliches Museum 1907
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Ausstellungskatalog
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011
Max Beckmann in seinem Verhältnis zu Picasso
Aufsatz
LENZ 1977
Max Beckmann 1948. Retrospective Exhibition
Ausstellungskatalog
SAINT LOUIS Art Museum 1948a
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 66:
Beckmanns Mutter, Bertha Beckmann geb. Düber, * 1846 in Königslutter am Elm. Aus Äusserungen von MB ist bekannt, dass sie im Sommer 1906 gestorben ist. Sterbeort und -tag wurden bisher nicht ermittelt; weder in Königslutter noch in Braunschweig, wo sie zuletzt lebte, ist ihr Tod beurkundet. Bertha B. entstammte einer Familie von Brauern und Müllern, die in Königslutter und Umgebung ansässig waren. Erst die Vorfahren der IV. Generation waren Bauern (nach Heinz-Bruno Krieger, Die Ahnen des Malers Max Beckmann, Göttingen 1959). 1867 heiratete Bertha Düber den in Helmstedt wohnhaften Mühlenbesitzer Carl Heinrich Christian Beckmann. Nach einer Tochter und einem Sohn (siche Nr. 44 und Bemerkung zu Nr. 254) wurde MB als jüngstes Kind der Familie geboren. Bertha B. war damals 38 Jahre alt.
Über das persönliche Verhältnis Beckmanns zu seiner Mutter ist wenig bekannt. «Meine Mutter stammte von Bauern» formulierte MB, wie vielfach zitiert, im Gespräch (R. Piper, Nachmittag, München 1950, S. 28), womit er möglicherweise mehr über ihr Wesen als über genealogische Einzelheiten Auskunft geben wollte. Beckmanns Wunsch, eine Kunstakademie zu besuchen, setzte sie anfangs Widerstand entgegen. MBT erinnerte sich, dass MB in späteren Jahren eine starke, gute Beziehung zu seiner Mutter fand. Über MB und seine Mutter siehe auch Kessler S. 78, Zitat aus einem Manuskript von Perry T.Rathbone, das auf Mitteilungen von MB zurückgeht.
Kurz vor dem Tode seiner Mutter malte MB das vorliegende Porträt. Sie litt an Krebs und hatte einen schweren Tod. Krankheit und Tod der Mutter haben MB tief erschüttert, in seine künstlerische Entwicklung eingegriffen und das Entstehen der Gem. Drama und Sterbeszene ausgelöst (Nr. 57, 61, 62). Wie einschneidend diese Lebenserfahrung für MB war, bezeugen auch ein Brief aus Flandern vom 21. Mai 1915 an MBT (abgedruckt in: Briefe im Kriege) und die Tagebucheintragung vom 28.Nov. 1949.
Einer Bitte seiner Schwester folgend, hat MB das Bildnis der Mutter 1908 wiederholt (Nr. 95).
Sigle
MB-G 56
URL
https://max-beckmann.org/mb/g/56 [letzter Zugriff: 14.02.2025]