RATHBONE, Perry T.
Person
Wirkungsort / Wohnort
Detroit / Saint Louis / Boston
Beziehung zu Max Beckmann
Mäzen(in) / Portraitierte(r) / Dargestellte(r) / Sammler(in)
Beruf / Tätigkeit
Kunsthistoriker(in) / Museumsdirektor(in) / Autor(in)
Gemälde
670 Stillleben mit zwei Blumenvasen gemeinsam mit seiner Ehefrau Euretta (Rattles) Rathbone.
744 Baou de Saint-Jeannet gemeinsam mit seiner Ehefrau Euretta (Rattles) Rathbone.
751 Bildnis Euretta Rathbone gemeinsam mit seiner Ehefrau Euretta (Rattles) Rathbone.
773 Bildnis Perry T. Rathbone gemeinsam mit seiner Ehefrau Euretta (Rattles) Rathbone.
Kurzportrait
Perry T. Rathbone wurde von Max Beckmann für 773 Bildnis Perry T. Rathbone portraitiert. Das Bildnis entstand ohne Auftrag. Rathbone hat nur zu Zeichnungen Modell gesessen. Eine Bleistiftzeichnung mit einer 1950 datierten Widmung, entstanden nach Angabe von Rathbone in 1948, war in dessen Besitz.
https://en.wikipedia.org/wiki/Perry_T._Rathbone
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011, S. 308.
Gemäß GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976:
Perry T. Rathbone, geb. 1911, war Kunsthistoriker und zur Entstehungszeit seines Portraits Direktor des SAINT LOUIS Art Museum. Er und seine Frau Euretta (Rattles) Rathbone waren nahe Freunde Beckmanns in seinen amerikanischen Jahren.
Rathbone war Schüler von Paul J. Sachs und später Assistent von William R. Valentiner in Detroit, durch den er früh auf europäische Kunst des 20. Jahrhunderts hingewiesen wurde. Der Titel eines Doctor of Fine Arts wurde ihm ehrenhalber verliehen. 1940 ging er nach Saint Louis.1946 erwarb er für das Museum das bedeutende Figurenbild 629 Junge Männer am Meer. Rathbone trug entscheidend dazu bei, dass die Berufung Beckmanns nach Saint Louis ausgesprochen wurde. 1955 wurde er zum Direktor des BOSTON Museum of Fine Arts berufen. Er lebte später in Cambridge (Massachussets) und New York.
Die persönliche Verbindung zum Künstler stellte Curt Valentin her, der mit beiden Männern in enger Verbindung stand. Zur Vorbereitung der in Saint Louis geplanten Beckmann-Ausstellung besuchte Rathbone im Juli 1947 Beckmann in Amsterdam. Er und seine Frau halfen tatkräftig, Beckmanns einige Monate später mit den Verhältnissen in Saint Louis vertraut zu machen. Die von Rathbone vorbereitete umfassende Retrospektive, die 1948 in Saint Louis und anschließend in mehreren Städten der USA gezeigt wurde, hat Max Beckmann weithin bekannt gemacht und zur hohen Einschätzung seines Werks in den USA beigetragen. In SAINT LOUIS City Art Museum 1948a verfasste Rathbone die erste grundlegende Darstellung von Person und Werk Beckmanns in englischer Sprache. Mit Mathilde Q. Beckmann übersetzte Rathbone Beckmanns »Briefe an eine Malerin« ins Englische. Am 29. Dez 1950 hielt Rathbone in New York die Trauerrede anlässlich der Beisetzung des Künstlers.