416 Familienbild Heinrich George
Gemälde
1935Berlin
Öl auf Leinwand
215 × 100 cm
Signatur rechts oben, deutsche Schrift: Beckmann B. 35
Im Museum
BERLIN Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer: B 95
Werkaufnahmen (1)
1935 Berlin Familienbild George Besitzer: George
Werkverzeichnisse
MB-G 416
Göpel/Göpel 1976: 416
Reifenberg / Hausenstein: 346 (Familienbild; 1935)
Englische Titel
Heinrich George Family Portrait
Provenienz
Atelier Max Beckmann
Berlin, Heinrich George (1935 bis 1946)
Berlin, Berta Drews[-George] (1946 bis 1954; Vermächtnis)
BERLIN Staatliche Museen zu Berlin (1954 bis 1968; Galerie des 20. Jahrhunderts, erworben aus Mitteln der Deutschen Klassenlotterie)
BERLIN Staatliche Museen zu Berlin (seit 1968; Nationalgalerie; Leihgabe des Landes Berlin)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Provenienzforschung in BERLIN Staatliche Museen zu Berlin
Max Beckmann. Welttheater
Einzelausstellung, Wanderausstellung
BREMEN Kunsthalle 2017 / 2018
Twilight over Berlin: Masterworks from the Nationalgalerie 1905–1945
Gruppenausstellung
JERUSALEM Israel-Museum 2015 / 2016
Moderne Zeiten. Die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin zu Gast in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall
Gruppenausstellung
SCHWÄBISCH HALL Kunsthalle Würth 2014 / 2015
Dix / Beckmann. Mythos der Welt
Einzelausstellung, Wanderausstellung
MANNHEIM Kunsthalle 2013 / 2014
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Einzelausstellung
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011 / 2012
Moderne Zeiten. Die Sammlung. 1900–1945
Gruppenausstellung
BERLIN Neue Nationalgalerie 2010 / 2011
Macht des Expressiven: Schenkung Otto van de Loo & Sammlung der Nationalgalerie
Gruppenausstellung
BERLIN Nationalgalerie 2009
Die aufregende Kunst des 20. Jahrhunderts
Gruppenausstellung
BERLIN Neue Nationalgalerie 2007 / 2008
Die Klassische Sammlung Von Edvard Munch zu Barnett Newman
Gruppenausstellung
BERLIN Neue Nationalgalerie 2006 / 2007
Räume III: Korrespondenzen – Antithesen
Gruppenausstellung
BERLIN Nationalgalerie 2002 / 2003
Max Beckmann
Einzelausstellung, Wanderausstellung
PARIS Centre Georges Pompidou 2002 / 2003
Räume des 20. Jahrhunderts: 25 Jahre Verein der Freunde der Nationalgalerie
Gruppenausstellung
BERLIN Nationalgalerie 2002
Max Beckmann. Die Nacht
Einzelausstellung
DÜSSELDORF Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen 1997
Kunst in Deutschland 1905–1937
Gruppenausstellung
BERLIN Nationalgalerie 1992
Arte em Berlin: 1900 até hoje
Gruppenausstellung
LISSABON Calouste Gulbenkian Museum 1989
Berlin: Punto de encuentro: El arte en Berlin de 1900 a 1933
Gruppenausstellung
MADRID Museum Reina Sofía 1989
Ich und die Stadt. Mensch und Großstadt in der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts
Gruppenausstellung
BERLIN Berlinische Galerie 1987
German Art in the 20th Century. Painting and Sculpture 1905–1985
Gruppenausstellung, Wanderausstellung
LONDON Royal Academy of Arts 1985
Max Beckmann. Retrospektive
Einzelausstellung, Wanderausstellung
MÜNCHEN Haus der Kunst 1984
Aus Berlin emigriert: Werke Berliner Künstler, die nach 1933 Deutschland verlassen mussten
Gruppenausstellung
BERLIN Berlinische Galerie 1983
Bilder vom Menschen in der Kunst des Abendlandes. Jubiläumsausstellung der Preußischen Museen Berlin 1830–1930
Gruppenausstellung
BERLIN Nationalgalerie 1980
Twentieth-century German Art in Berlin
Gruppenausstellung
MONTREAL Museum of Fine Arts 1967
Berliner Bildnisse aus drei Jahrhunderten
Gruppenausstellung
MÜNCHEN Städtische Galerie 1962
Berlin: Ort der Freiheit für die Kunst
Gruppenausstellung, Wanderausstellung
RECKLINGHAUSEN Kunsthalle 1960
Max Beckmann 1884–1950
Einzelausstellung, Wanderausstellung
ZÜRICH Kunsthaus 1955 / 1956
Max Beckmann zum Gedächtnis 1884–1950
Einzelausstellung, Wanderausstellung
MÜNCHEN Haus der Kunst 1951
Zeitraum | Preis | Notiz |
---|---|---|
15. Mai 1984 – 29. Juli 1984 | 1.000.000 DEM | Versicherungswert gemäß ZA VA 10198 - Max Beckmann-Retrospektive 1984 - Leihscheine |
Abtauchen, ausruhn: Abends Kino. Ein Überfall mit Exportschlagern und Lachkanonen - Amsterdamer Kinos während der deutschen Besatzung (1940-1945)
Aufsatz
ZISCHLER 2022
Max Beckmann vom Vietzker Strand zur Departure. Die Kristallisation seiner Werturteile und sein bildnerische Praxis 1904-1936
Monografie
SCHUBERT 2021
Kunsttransporte - jetzt bloß nix fallen lassen!
TV-Beitrag
ANONYM 2018 [a]
Heinrich George, der Kraftprotz und Bühnen-Titan der 1920er Jahre, als mythische Figur
Aufsatz
WIESE 2018
Max Beckmann. Welttheater
Ausstellungskatalog
BREMEN Kunsthalle 2017
Parodie, Experiment und Selbstbehauptung. Die Dramen Max Beckmanns
Aufsatz
KARNATZ 2017
Max Beckmanns Bilddramaturgie. Malerei als Zurschaustellung
Aufsatz
WESTHEIDER 2017
Die Galerie des 20. Jahrhunderts in West-Berlin. Ein Provenienzforschungsprojekt
Datenbank / Informationssystem
BERLIN Galerie des 20. Jahrhunderts 2016
»Was habe ich denn mit Politik zu tun?«. Max Beckmanns Rückkehr nach Berlin 1933 - 1937
Aufsatz
BUENGER 2015
Twilight over Berlin: Masterworks from the Nationalgalerie 1905–1945
Ausstellungskatalog
JERUSALEM Israel-Museum 2015
Die Sammlung der Nationalgalerie. 1900–1945. Moderne Zeiten
Museumskatalog
BERLIN Neue Nationalgalerie 2014
Geburt und Tod. Max Beckmanns Welttheater
Aufsatz
JÄGER 2014
Moderne Zeiten. Die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin zu Gast in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall
Ausstellungskatalog
SCHWÄBISCH HALL Kunsthalle Würth 2014
Mythen der Gegenwart - Beckmanns Konstruktionen von »Wirklichkeit«
Aufsatz
BORMANN 2013a
George
Bildtonträger
LANG JOACHIM 2013
Dix / Beckmann. Mythos der Welt
Ausstellungskatalog
MANNHEIM Kunsthalle 2013
Physiognomie der Zeit
Aufsatz
VIETH 2013
Max Beckmanns »Familienbild Heinrich George« – ein Gedankenspiel
Aufsatz
GEORGE 2011
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Ausstellungskatalog
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011
Der Maler Max Beckmann – Von Angesicht zu Angesicht
Youtube
MEIER ANDRÉ 2011
Impressionist & Modern Art. Evening
Auktionskatalog
NEW YORK Sotheby's 7. Nov 2006
Hunde und ihre Maler. Zwischen Tizians Aristokraten und Picassos Gauklern
Monografie
BILLETER 2005
Vom schwarzen Seiltänzer. Max Beckmann zwischen Weimarer Republik und Exil
Habilitation
PETERS OLAF 2005
Willy Jaeckl: Gemälde, Pastelle, Aquarelle
Ausstellungskatalog
BERLIN Bröhan-Museum 2003
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
LONDON Tate Modern 2003
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
NEW YORK Museum of Modern Art 2003
Le sonambulisme lucide de Max Beckmann
Aufsatz
OTTINGER 2002
Kinder des 20. Jahrhunderts
Ausstellungskatalog
ASCHAFFENBURG Galerie der Stadt 2000
Max Beckmann. Die Nacht
Ausstellungskatalog
DÜSSELDORF Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen 1997
»...Den Menschen ein Bild ihres Schicksals geben...« Die Nacht von Max Beckmann
Aufsatz
KRUSZYNSKI 1997
Max Beckmann Briefe. 1925–1937 (Band II)
Eigene Schriften / Brief
BECKMANN MAX 1994
Max Beckmann Briefe. 1899–1925 (Band I)
Eigene Schriften / Brief
BECKMANN MAX 1993
Kunst in Deutschland 1905–1937: Gemälde und Skulpturen aus der Sammlung der Nationalgalerie
Ausstellungskatalog
BERLIN Nationalgalerie 1992a
Arte em Berlin: 1900 até hoje
Ausstellungskatalog
LISSABON Calouste Gulbenkian Museum 1989
Berlin: Punto de encuentro: El arte en Berlin de 1900 a 1933
Ausstellungskatalog
MADRID Museum Reina Sofía 1989
Ich und die Stadt. Mensch und Großstadt in der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts
Ausstellungskatalog
BERLIN Berlinische Galerie 1987
German Art in the 20th Century. Painting and Sculpture 1905–1985
Ausstellungskatalog
LONDON Royal Academy of Arts 1985
Kinderbildnisse aus vier Jahrtausenden: Aus den Sammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin
Monografie
GERSDORFF 1985
Nationalgalerie Berlin
Journalistischer Beitrag
HONISCH 1985
Max Beckmann. Retrospektive
Ausstellungskatalog
MÜNCHEN Haus der Kunst 1984
Aus Berlin emigriert: Werke Berliner Künstler, die nach 1933 Deutschland verlassen mussten
Ausstellungskatalog
BERLIN Berlinische Galerie 1983
Bilder vom Menschen in der Kunst des Abendlandes. Jubiläumsausstellung der Preußischen Museen Berlin 1830–1930
Ausstellungskatalog
BERLIN Nationalgalerie 1980
Verzeichnis der Vereinigten Kunstsammlungen Nationalgalerie (Preußischer Kulturbesitz). Galerie des 20. Jahrhunderts (Land Berlin)
Museumskatalog
BERLIN (WEST) Nationalgalerie 1968
Twentieth-century German Art in Berlin
Ausstellungskatalog
MONTREAL Museum of Fine Arts 1967
Europäische Malerei in deutschen Galerien. Meister des 20. Jahrhunderts
Monografie
GROTE 1964
Familienbild George
Journalistischer Beitrag
KOTSCHENREUTHER 1964
Galerie des 20. Jahrhunderts: Katalog
Museumskatalog
BERLIN Galerie des 20. Jahrhunderts 1963
Berliner Bildnisse aus drei Jahrhunderten
Ausstellungskatalog
MÜNCHEN Städtische Galerie 1962
Berlin - Kunst und Künstler seit 1870
Monografie
DOEDE 1961
Berlin: Ort der Freiheit für die Kunst: Der dynastische Realismus und das Auftreten Edvard Munchs in Berlin 1892, Berliner Secession 1898, Neue Secession 1910, Novembergruppe 1918, Berlin nach 1933, Berlin nach 1945
Ausstellungskatalog
RECKLINGHAUSEN Kunsthalle 1960
Heinrich George: Ein Schauspielerleben
Monografie
DREWS 1959
Ausstellung Max Beckmann
Ausstellungskatalog
BASEL Kunsthalle 1956
Max Beckmann 1884-1950
Ausstellungskatalog
ZÜRICH Kunsthaus 1955
Schloss Charlottenburg
Museumskatalog
BERLIN Galerie des 20. Jahrhunderts 1953
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
AMSTERDAM Stedelijk Museum 1951a
Max Beckmann zum Gedächtnis 1884–1950
Ausstellungskatalog
MÜNCHEN Haus der Kunst 1951
Heinrich George, der Kraftprotz und Bühnen-Titan der 1920er Jahre, als mythische Figur
Aufsatz
WIESE 2018
Max Beckmann. Welttheater
Ausstellungskatalog
BREMEN Kunsthalle 2017
Parodie, Experiment und Selbstbehauptung. Die Dramen Max Beckmanns
Aufsatz
KARNATZ 2017
Twilight over Berlin: Masterworks from the Nationalgalerie 1905–1945
Ausstellungskatalog
JERUSALEM Israel-Museum 2015
Impressionist & Modern Art. Evening
Auktionskatalog
NEW YORK Sotheby's 7. Nov 2006
Hunde und ihre Maler. Zwischen Tizians Aristokraten und Picassos Gauklern
Monografie
BILLETER 2005
Willy Jaeckl: Gemälde, Pastelle, Aquarelle
Ausstellungskatalog
BERLIN Bröhan-Museum 2003
Le sonambulisme lucide de Max Beckmann
Aufsatz
OTTINGER 2002
Kinder des 20. Jahrhunderts
Ausstellungskatalog
ASCHAFFENBURG Galerie der Stadt 2000
Max Beckmann. Die Nacht
Ausstellungskatalog
DÜSSELDORF Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen 1997
Ich und die Stadt. Mensch und Großstadt in der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts
Ausstellungskatalog
BERLIN Berlinische Galerie 1987
German Art in the 20th Century. Painting and Sculpture 1905–1985
Ausstellungskatalog
LONDON Royal Academy of Arts 1985
Kinderbildnisse aus vier Jahrtausenden: Aus den Sammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin
Monografie
GERSDORFF 1985
Nationalgalerie Berlin
Journalistischer Beitrag
HONISCH 1985
Max Beckmann. Retrospektive
Ausstellungskatalog
MÜNCHEN Haus der Kunst 1984
Bilder vom Menschen in der Kunst des Abendlandes. Jubiläumsausstellung der Preußischen Museen Berlin 1830–1930
Ausstellungskatalog
BERLIN Nationalgalerie 1980
Verzeichnis der Vereinigten Kunstsammlungen Nationalgalerie (Preußischer Kulturbesitz). Galerie des 20. Jahrhunderts (Land Berlin)
Museumskatalog
BERLIN (WEST) Nationalgalerie 1968
Malerei im 20. Jahrhundert. Eine Bild-Enzyklopädie
Monografie
HAFTMANN 1965b
Familienbild George
Journalistischer Beitrag
KOTSCHENREUTHER 1964
Berlin - Kunst und Künstler seit 1870
Monografie
DOEDE 1961
Berlin: Ort der Freiheit für die Kunst: Der dynastische Realismus und das Auftreten Edvard Munchs in Berlin 1892, Berliner Secession 1898, Neue Secession 1910, Novembergruppe 1918, Berlin nach 1933, Berlin nach 1945
Ausstellungskatalog
RECKLINGHAUSEN Kunsthalle 1960
Sujet
Ikonografie
- Buch
- Drews[-George], Berta
- Familie
- Frauen, Männer und Kinder
- Fußboden
- Gemälde
- George, Heinrich
- George, Jan
- Gestik / Mimik
- Gruppe
- Habecker, Lolle
- Handgeste
- Hocken
- Hund
- Innenraum
- Körperhaltung
- Lanze
- Lesen
- Menschliche Interaktion
- Namentlich bekannt
- Ohrschmuck
- Programmheft / Annonce / Broschüre
- Stehen
- Teppich
- Umarmung
- Wandobjekt
- Zimmer
Farben
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 279:
Der Schauspieler Heinrich George (1893-1946), im Vordergrund seine Frau, die Schauspielerin Berta Drews-George, mit dem Sohn Jan, stehend die Schauspielerin Lolle Habecker, rechts die schwarze Dogge Fellow II. Auf dem Buch in der Hand der Stehenden: WALLENSTEIN (v)ON SCHILLER. Rechts unten auf einem Blatt: PRO(gramm).
Berta Drews-George: «Das Familienbild ist im Atelier Beckmanns entstanden; wir wussten kaum davon. Er hatte George im Grossen Schauspielhaus [am Gendarmenmarkt in Berlin] als Wallenstein gesehen. Der erste Auftritt hat ihn sehr beeindruckt. George kam schnell und erregt aus der Tiefe der Bühne nach vorn an die Rampe. Er hatte eine zinnoberrote Uniform an, die förmlich blendete. Diese optische Überraschung war — nach Beckmanns Worten - die Idee zu einem Bild. Daher wohl das rote Hemd. Er liess das Bild auch feuerrot rahmen; [...]. Ich glaube bestimmt, dass unsere Halle in Wannsee [am Kleinen Wannsee, Bismarckstrasse 34] der Hintergrund der Szene ist. Über den Bücherwänden waren alte Waffen angebracht, auch Speere, überkreuz, wie auf dem Bild. Nicht sagen kann ich, ob ein bestimmtes Gemälde gemeint ist. Es hingen einige dort. [...] Lolle Habecker war eine gute Bekannte Georges, schon vor meiner Zeit. Sie war junge Schauspielerin am Deutschen Theater und hat mit George immer seine Rolle gelernt. Er hatte sie auch gern auf seinen Gastspielreisen als Souffleuse bei sich.» (Brief vom 28.Febr. 1969.)
Georg Heinrich Schulz, genannt Heinrich George, wurde als Sohn eines kaiserlichen Marineoffiziers in Stettin geboren. Nach ersten Engagements und Kriegsdienst, der mit einem Zusammenbruch endete, trat er 1917 in der Dresdner Uraufführung von Kokoschkas «Hiob» auf. In den folgenden Jahren fand er als Schauspieler und Regisseur in Frankfurt/M seine darstellerische Form. Frankfurt war in den ersten Nachkriegsjahren ein Zentrum des expressionistischen Theaters (siehe G.Rühle, Theater für die Republik 1917-1933, Frankfurt 1967). MB schrieb in dieser Zeit zwei Theaterstücke.
Der Kunsthändler Peter Zingler machte George bei einem Atelierbesuch in der Schweizerstrasse mit MB bekannt. Von Ludwig Berger (siehe Nr. 703) wurde G. für einen Stummfilm nach Berlin geholt. Leidenschaftlich und mit feinem Sprachgefühl begabt, verkörperte er in den zwanziger Jahren an den Berliner Theatern die Gestalten expressionistischer Dichtung besonders der Dramen Barlachs unter der Regie von Jürgen Fehling. In den dreissiger Jahren begegneten sich MB und George wieder in Berlin. Als Intendant des Schillertheaters 1938-1945 baute G. ein Ensemble mit meist jungen Schauspielern auf und stand vielfach selbst auf der Bühne. Im Juni 1945 wurde G. in seinem Berliner Haus verhaftet. Er starb im Lager Sachsenhausen. (Nach Berta Drews, Heinrich George, Hamburg 1959; über MB und George S. 38/39,93/94.)
Die Schauspielerinnen Berta Drews-George und Lolle Habekker leben in Berlin.
Vgl. die Skizzen in ZEILLER 2010, 48. Skizzenbuch Nr. 4r und 5r.
Sigle
MB-G 416
URL
https://max-beckmann.org/mb/g/416 [letzter Zugriff: 14.02.2025]