245 Bildnis Quappi Beckmann
Gemälde
1925Frankfurt am Main
Öl auf Leinwand
120 × 50,5 cm
Signatur links oben, deutsche Schrift: Beckmann F. 25
Im Museum
LEIPZIG Museum der Bildenden Künste
Inventarnummer: GD 111
1925 22 Portrait von Quappi angef. 5.10 beendet am 15.12. Bes. Quappi
Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 8. Oktober 1925 (Nr. 351, S. 19), 25. Dezember 1925 (Nr. 355, S. 25), 29. Dezember 1925 (Nr. 357, S. 27), 6. April 1927 (Nr. 420, S. 84) und 4. Oktober 1929 (Nr. 505, S. 147; siehe Anmerkungen S. 284, 289, 329, 347, 371).
Werkverzeichnisse
MB-G 245
Göpel/Göpel 1976: 245
Reifenberg / Hausenstein: 215 (Porträt Quappi (in Schal); 1925)
Weitere Werktitel
Portrait mit Schal
Englische Titel
Portrait Quappi Beckmann
Provenienz
Atelier Max Beckmann
Mathilde Q. Beckmann (Geschenk des Künstlers)
Familie Beckmann
LEIPZIG Museum der Bildenden Künste (seit 1998; Leihgabe)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Angaben von LEIPZIG Museum der Bildenden Künste
MBA MB Nachlässe - MQB Tagebücher: Book 9, 22. Aug 1945 bis 26. Aug 1947, letzte Seite von 1945, »Mein Eigentum:«
Max Beckmann. weiblich – männlich
Einzelausstellung
HAMBURG Kunsthalle 2020 / 2021
Dix / Beckmann. Mythos der Welt
Einzelausstellung, Wanderausstellung
MANNHEIM Kunsthalle 2013 / 2014
Frauen. Pablo Picasso, Max Beckmann, Willem de Kooning
Einzelausstellung, Gruppenausstellung
MÜNCHEN Pinakothek der Moderne 2012
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Einzelausstellung
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011 / 2012
»Ich kann wirklich ganz gut malen«. Friedrich August von Kaulbach – Max Beckmann
Einzelausstellung, Gruppenausstellung
MURNAU Schloßmuseum 2002
Max Beckmann sieht Quappi ... was werde ich für schöne Portraits von Dir machen
Einzelausstellung
EMDEN Kunsthalle 1999
Max Beckmann. Abseits der Großstadt – Oberbayerische Landschaft
Einzelausstellung
MURNAU Schloßmuseum 1998
Max Beckmann. Gemälde – Aquarelle – Zeichnungen – Skulpturen aus dem Nachlass Mathilde Q. Beckmann und anderen Sammlungen
Einzelausstellung, Wanderausstellung
KAMPEN (SYLT) Galerie Pels-Leusden 1997
Max Beckmann
Einzelausstellung, Wanderausstellung
PARIS Musée d'Art Moderne 1968
Max Beckmann
Einzelausstellung, Wanderausstellung
BOSTON Museum of Fine Arts 1964
Max Beckmann. Das Portrait. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Einzelausstellung
KARLSRUHE Badischer Kunstverein 1963
Portraits (1925–1950) by Max Beckmann
Einzelausstellung, Wanderausstellung
NEW YORK Catherine Viviano Gallery 1957b
110. Ausstellung der Kestner-Gesellschaft. Max Beckmann. Gemälde und Graphik 1906 bis 1930
Einzelausstellung
HANNOVER Kestner Gesellschaft 1931
Max Beckmann
Einzelausstellung, Wanderausstellung
BASEL Kunsthalle 1930
Max Beckmann
Einzelausstellung
FRANKFURT AM MAIN Kunstverein 1929b
Max Beckmann
Einzelausstellung
BERLIN Galerie Alfred Flechtheim 1928
Max Beckmann. Das gesammelte Werk. Gemälde, Graphik, Handzeichnungen aus den Jahren 1905 bis 1927
Einzelausstellung
MANNHEIM Städtische Kunsthalle 1928
Frühjahrs-Ausstellung
Gruppenausstellung
BERLIN Preußische Akademie der Künste 1927
Internationale Kunst-Ausstellung. Jahresschau deutscher Arbeit
Gruppenausstellung
DRESDEN Städtischer Ausstellungspalast 1926
Zeitraum | Preis | Notiz |
---|---|---|
23. Okt. 1930 – 30. Nov. 1930 | 3.000 | Versicherungswert im Rahmen der Wanderausstellung BASEL Kunsthalle 1930, wie sie später in Dresden gezeigt wurde. Vgl. STA BASEL Beckmann 1930, Verzeichnis der Werk für Neue Kunst Fides, Dresden A. |
Braunschweig zeigt Beckmann. Gruppenausstellung 1921 - Einzelausstellung 1929 - Gedächtnisausstellung 1953
Aufsatz
UHR 2022b
In Gesellschaft
Aufsatz
COLDITZ / SCHICK 2020
Max Beckmann. weiblich – männlich
Ausstellungskatalog
HAMBURG Kunsthalle 2020
Dix / Beckmann. Mythos der Welt
Ausstellungskatalog
MANNHEIM Kunsthalle 2013
Physiognomie der Zeit
Aufsatz
VIETH 2013
Frauen. Pablo Picasso, Max Beckmann, Willem de Kooning
Ausstellungskatalog
MÜNCHEN Pinakothek der Moderne 2012
Die Modelle, ihre Rollen und die Zeit. Minna und Mathilde Beckmann im Bild
Aufsatz
SCHNEEDE 2012
»O mein Liebling ich werde so bös zu Dir sein« – Quappi und Max Beckmann
Ausstellungskatalog
WIESBADEN Museum 2012
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Ausstellungskatalog
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011
»Er hat ihn zweimal regelgerecht porträtiert.« - Hundedarstellungen im Werk von Friedrich August von Kaulbach und Max Beckmann
Aufsatz
JOOSS 2002a
»Ich kann wirklich ganz gut malen«. Friedrich August von Kaulbach – Max Beckmann
Ausstellungskatalog
MURNAU Schloßmuseum 2002
»Macht über mich wirst Du stets nur durch Deine Schwäche, niemals durch Deine Stärke haben.« Friedrich August von Kaulbach, Quappi und Max Beckmann
Aufsatz
POPHANKEN / ZEILLER 2002
Max Beckmann sieht Quappi ... was werde ich für schöne Portraits von Dir machen
Ausstellungskatalog
EMDEN Kunsthalle 1999
Max Beckmann. Abseits der Großstadt – Oberbayerische Landschaft
Ausstellungskatalog
MURNAU Schloßmuseum 1998
Max Beckmann Briefe. 1925–1937 (Band II)
Eigene Schriften / Brief
BECKMANN MAX 1994
Vielleicht auch ein Beitrag zum Problem der Künstlerkopie
Aufsatz
SWARZENSKI 1970
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
MÜNCHEN Haus der Kunst 1968
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
PARIS Musée d'Art Moderne 1968
Max Beckmann. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Ausstellungskatalog
HAMBURG Kunstverein 1965
Max Beckmann 1884–1950. Paintings, Drawings and Graphic Work
Ausstellungskatalog
LONDON Tate Gallery 1965
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
BOSTON Museum of Fine Arts 1964
Max Beckmann
Aufsatz
SELZ 1964
Max Beckmann. Das Portrait. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Ausstellungskatalog
KARLSRUHE Badischer Kunstverein 1963
Portaits (1925–1950) by Max Beckmann
Ausstellungskatalog
NEW YORK Catherine Viviano Gallery 1957b
110. Ausstellung der Kestner-Gesellschaft. Max Beckmann. Gemälde und Graphik 1906 bis 1930
Ausstellungskatalog
HANNOVER Kestner Gesellschaft 1931
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
BASEL Kunsthalle 1930
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
ZÜRICH Kunsthaus 1930
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
FRANKFURT AM MAIN Kunstverein 1929b
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
BERLIN Galerie Alfred Flechtheim 1928
Max Beckmann. Das gesammelte Werk. Gemälde, Graphik, Handzeichnungen aus den Jahren 1905 bis 1927
Ausstellungskatalog
MANNHEIM Städtische Kunsthalle 1928a
Frühjahrs-Ausstellung
Ausstellungskatalog
BERLIN Preußische Akademie der Künste 1927
Ausstellungen. Berlin
Rezension
WESTHEIM 1927
Internationale Kunst-Ausstellung. Jahresschau Deutscher Arbeit
Ausstellungskatalog
DRESDEN Städtischer Ausstellungspalast 1926
Max Beckmann sieht Quappi ... was werde ich für schöne Portraits von Dir machen
Ausstellungskatalog
EMDEN Kunsthalle 1999
Vielleicht auch ein Beitrag zum Problem der Künstlerkopie
Aufsatz
SWARZENSKI 1970
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
MÜNCHEN Haus der Kunst 1968
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
PARIS Musée d'Art Moderne 1968
Max Beckmann. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Ausstellungskatalog
HAMBURG Kunstverein 1965
Max Beckmann
Aufsatz
SELZ 1964
Max Beckmann. Das Portrait. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Ausstellungskatalog
KARLSRUHE Badischer Kunstverein 1963
Portaits (1925–1950) by Max Beckmann
Ausstellungskatalog
NEW YORK Catherine Viviano Gallery 1957b
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 179f.:
Mathilde Q. Beckmann (MQB), jüngste Tochter des Malers Friedrich August von Kaulbach, geb. 1904 im Haus Kaulbachstr. 15 in München (heute Sitz der American Forces Network). Ihre Mutter Frida v. K. geb. Schytte, gebürtige Dänin, war um die Jahrhundertwende eine bekannte Konzertgeigerin (Künstlername F. Scotta). Sie erkannte die musikalische Begabung ihrer Tochter und liess sie früh zur Geigerin ausbilden. Anschliessend studierte MQB in München und Wien Gesang. Sie hat ihren Beruf, auch mit Rücksicht auf MB, nie ausgeübt, in privatem Kreis aber immer musiziert (siehe die Bildnisse von MQB mit Musikinstrumenten).
Während ihrer Wiener Studienzeit wohnte MQB im Hause der mit Kaulbachs befreundeten Familie von Motesiczky (siehe Nr. 281). Dort lernte sie MB kennen, als er sich 1923, auf dem Wege nach Graz, in Wien aufhielt. In der Wiener Secessions-Ausstellung 1924 sah MQB zum erstenmal Bilder von MB. Anfang des folgenden Jahres wurde die Verlobung beschlossen. Die Trauung fand am 1. September 1925 in München statt.
MB schrieb an I. B. Neumann: «Meine Kraft hat sich durch die erheblich günstigeren menschlichen Umstände in denen ich nun lebe verzehnfacht und ich bin von einer Intensität und Frische wie nie in meinem Leben.» «Meine Ehe ist bis jetzt ausserordentlich glücklich. Und sie wird es auch bleiben. Ich bin nur noch Maler.» (Briefe vom 20. Aug. 1925 und 25. Jan. 1926, auszugsweise abgedruckt in Auktionskatalog 105, Klipstein & Kornfeld 1962.)
Selbstverständlich, wie sie ihr Leben auf Beckmann bezogen hatte, übernahm MQB nach seinem Tode die Erschliessung des Nachlasses. Ihre Abschriften aus Tagebüchern und Bilderlisten von MB, ihre Auskünfte in Briefen und Gesprächen bilden die Grundlage, auf der das Werk Verzeichnis erstellt ist. MQB lebt in New York.
MB nannte seine Frau bei dem von Freunden geprägten Spitznamen Quappi; in Briefen der zwanziger Jahre wird sie auch mit ihrem abgekürzten Vornamen Hilde erwähnt.
Über die Bedeutung, die MQB im Leben Beckmanns in den Jahren der Emigration gewann, siehe Göpel 1955 S. 14-15 (einige dort erwähnte Einzelheiten wurden hier berichtigt). Siehe auch Reinhard Piper, Nachmittag, München 1950, S.42, 44; Günther Franke in Katalog Ausstellung Köln 1959; Perry T. Rathbone in Kat. Ausst. Boston/New York 1964 u.a.
Das vorliegende ist das erste von zahlreichen Bildnissen, die MB von seiner zweiten Frau malte. MQB hat zu diesem wie zu allen späteren nicht Modell gesessen. Sie trug damals ein helles Spitzenkleid mit einem um den Kopf gelegten Schal. Schon in Wien besass sie den dargestellten Hund, einen sch warz-weissen Japan-Tschin. (Nach mündl. Mitt. von MQB; siehe auch MQB in Katalog Ausstellung Karlsruhe 1963 zu Nr. II.) Hanns Swarzenski (a. a.O.): «Ich glaube, dass ich mich nicht irre, wenn ich in der eigenartigen Verschmelzung von iko- nenhafter Distanz und intimer Nähe dieses Portraits - in den Proportionen und Konturen, dem zarten Rhythmus der Bewegung (...) - die Inspiration eines bestimmten sienesischen Bildes sehe: das der heiligen Katharina von Siena in San Domenico, ein sogenanntes ritratto autentico, gemalt von Andrea Vanni.» (...) «Mein Vater brachte (...) ein Jahr, bevor das Quappi-Portrait gemalt wurde, aus Siena eine Photographie des Bildes der Katharina nach Frankfurt. (...) Sicherlich aber kannte er (MB) die Photographie, die auf meines Vaters Schreibtisch lag - (...).»
Auf seiner Italienreise 1925, vermutlich auch zuvor, hat MB Siena nicht besucht (Mitt. MQB 1972).
Vgl. die Bildniszeichnung des gleichen Jahres, halbe Figur, Abb. in: Göpel, Beckmann der Zeichner, München 1954; Katalog Ausstellung Karlsruhe 1963. Abbildungen nach Porträtfotos von MQB im Dokumentationsteil.
Sigle
MB-G 245
URL
https://max-beckmann.org/mb/g/245 [letzter Zugriff: 14.02.2025]