1906 Frühling u. Sommer Berlin 38 Drama - Joel (Düsseldorf)
Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde [1906] (Nr. 24, S. 42), 9. Juni 1906 (Nr. 25, S. 44), 9. Juni 1907 (Nr. 36, S. 53) und Mitte März 1919 (Nr. 172, S. 176; siehe Anmerkungen S. 400, 405, 406, 407, 410, 447).
Werkverzeichnisse
MB-G 57
Göpel/Göpel 1976: 57
Reifenberg / Hausenstein: 36 (Drama; 1906)
Kaiser: 35 (Drama (Kreuzigung); 1906)
Weitere Werktitel
Kreuzigung
Englische Titel
Drama
Provenienz
Atelier Max Beckmann
Berlin / Düsseldorf / Köln, Hans Theodor Joel (1918 / 1919)
Düsseldorf / Köln / Hamburg, Olga Joel
Gewaltsam zerstört (1943 in Köln bei einem Luftangriff verbrannt)
Große Kunstausstellung
Gruppenausstellung
DRESDEN Ausstellungspalast 1908
Kollektionen von Max Beckmann, [M. Hagen] und Georg Minne; Werke von Ulrich Hübner
Gruppenausstellung
BERLIN Kunstsalon Paul Cassirer 1907
13. Ausstellung der Berliner Secession
Gruppenausstellung
BERLIN Ausstellungshaus am Kurfürstendamm 1907
"A wild, cruel, splendid Life". The young Max Beckmann, Friedrich Nietzsche, and the Problem of a German Modernity
Aufsatz
MÜLLER J 2023
Max Beckmanns Christus-Bilder
Aufsatz
NOLL 2023
Max Beckmann
Monografie
Lenz 2022
Ausstellungen von Max Beckmann in Berlin 1906-1914
Aufsatz
WEILEMANN 2015c
»Den Sinnen ein magischer Rausch«. Kunstsalon Cassirer. Die Ausstellungen 1905–1908
Sammelband
ECHTE / FEILCHENFELDT 2013a
Grünewald in der Moderne. Die Rezeption Matthias Grünewalds im 20. Jahrhundert
Ausstellungskatalog
ASCHAFFENBURG Jesuitenkirche – Galerie der Stadt 2003
»...einen Strahl Grünwaldscher Kunst in unserer Zeit.« Eine Studie zur Grünewald-Rezeption bei Max Beckmann
Aufsatz
MEYER REINER 2003
Max Beckmann und die Alten Meister. »Eine ganz nette Reihe von Freunden«
Monografie
LENZ 2000a
Max Beckmann. Die Nacht
Ausstellungskatalog
DÜSSELDORF Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen 1997
»Das Gegenwärtige zeitlos machen und das Zeitlose gegenwärtig.« Max Beckmann zwischen Formalismus und Mythos
Aufsatz
HAXTHAUSEN 1997
Das Unzeitgemäße und Zeitlose im Werk von Max Beckmann
Aufsatz
MAUR 1994b
Max Beckmann. Meisterwerke 1907–1950
Ausstellungskatalog
STUTTGART Staatsgalerie 1994
Max Beckmann Briefe. 1899–1925 (Band I)
Eigene Schriften / Brief
BECKMANN MAX 1993
Die Christus-Darstellungen im Werk von Max Beckmann
Magister-Arbeit
GIACOSA 1992
Das Christus-Bild im Frühwerk Max Beckmanns
Magister-Arbeit
SCHWAB 1989
Max Beckmann. Die Nacht. Passion ohne Erlösung (Kunststück)
Monografie
EBERLE 1984
Das Frühwerk Max Beckmanns. Zur Thematik seiner Bilder aus den Jahren 1904–1914
Dissertation
GÜSE 1977
Studien zum Frühwerk Max Beckmanns. Eine motivkundliche und ikonographische Untersuchung zur Kunst der Jahrhundertwende
Dissertation
GÄSSLER 1974
Die Passion nach Max Beckmann
Journalistischer Beitrag
ROMBOLD 1967
Max Beckmann
Aufsatz
SELZ 1964
Blick auf Beckmann
Sammelband
ERFFA / GÖPEL ERHARD 1962
Nachmittag. Erinnerungen eines Verlegers
Quellenedition
PIPER REINHARD 1950
Max Beckmann
Monografie
GLASER CURT / MEIER-GRAEFE / FRAENGER / HAUSENSTEIN 1924
Berliner Ausstellungen
Rezension
GLASER CURT 1913a
Große Kunstausstellung
Ausstellungskatalog
DRESDEN Ausstellungspalast 1908
Chronik
Rezension
ANONYM 1907 [a]
Katalog der 13. Kunstausstellung der Berliner Secession
Ausstellungskatalog
BERLIN Ausstellungshaus am Kurfürstendamm 1907
Kollektionen von Max Beckmann, [M. Hagen] und Georg Minne; Werke von Ulrich Hübner
Ausstellungskatalog
BERLIN Kunstsalon Paul Cassirer 1907
Max Beckmann und die Alten Meister. »Eine ganz nette Reihe von Freunden«
Monografie
LENZ 2000a
Die Christus-Darstellungen im Werk von Max Beckmann
Magister-Arbeit
GIACOSA 1992
Max Beckmann. Die Nacht. Passion ohne Erlösung (Kunststück)
Monografie
EBERLE 1984
Das Frühwerk Max Beckmanns. Zur Thematik seiner Bilder aus den Jahren 1904–1914
Dissertation
GÜSE 1977
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 67:
Das Bild entstand unter dem Eindruck von Krankheit und Tod der Mutter Beckmanns (siehe Bemerkung zu Nr. 56; nach Mitt. von MBT). Es wurde ursprünglich «Kreuzigung» genannt (lt. Kaiser S. 16; Kreuzigung [II] siehe Nr. 119.)
Besitzer des Gem. war der ursprünglich in Berlin lebende Kunsthistoriker und Kunsthändler Hans Theodor Joel, ein Verwandter von MBT. 1919 erwarb J. den Karl Lang Verlag in Darmstadt und verlegte Graphik von Beckmann, Meidner, Schmidt-Rottluff u.a. Ausser dem vorliegenden waren die Gem. Nr. 16 und 117 m seinem Besitz. Später war J. in Düsseldorf und Köln ansässig. Anfangs der dreissiger Jahre arbeitete er als Korrespondent deutscher Zeitungen in Madrid. Wegen seiner Berichterstattung wurde er von den NS-Behörden aus Deutschland ausgebürgert. J. ist 1936 verarmt in Paris gestorben.
Olga Joel: «Als die Aktion (Entartete Kunst) anlief, habe ich die Kreuzigung einem mir gut bekannten Kunsthändler (Goyert, Köln Hohe Strasse) anvertraut, der sie nach längerem Zögern in seinem Keller versteckte und einmauerte bis das Bild 1943, als die Hohe Strasse zerbombt wurde, verbrannte» (Mitt. 1972; O. J. lebt in Hamburg). Der umfängliche Graphik-Bestand aus dem Nachlass von J. wurde, soweit Frau J. ermitteln konnte, in ihrem ehemaligen Wohnhaus Köln Drosselweg 11 bei einem Luftangriff zerstört.
Ein Kompositionsentwurf, Feder über Blei, Querformat, ist im Besitz von Hans Haberland, Hannover. Rückseitig undatierter Brief (vor der Heirat am 21.Sept. 1906) von MB an Minna Tube: «Es sind also 3 Ansichten. Die erste ist diese Zeichnung mit aufgeklapptem Rand, die zweite ist die kleine Skizze in welcher ich den 3ten Gekreuzigten der Concentration wegen noch mehr an den Mittleren gethan hab und die dritte ist wieder diese Zeichnung, aber mit eingeklapptem Rand, sodass also ein Stück von dem Arm des Dritten weggeschnitten wird. Der Himmel ist grau. Hinten sind unzählige nackte Menschen in den verschiedensten Bewegungen. Die Frau die der Mann im Vordergründe zurückzieht ist eine ganz alte Frau. Welche von den drei Skizzen zur Ausführung gelangen wird, entscheidet sich erst vor der Leinwand.» [...] Der Brief ist unterzeichnet «Dein Max Bräutigam». Ausgestellt im Museum Hamburg-Altona 1962, Bemalte Postkarten und Briefe deutscher Maler (Flinweis von Ewald Gässler, Göttingen).
Ein Kompositionsentwurf - die im Brief erwähnte kleine Skizze ? - datiert 6.4.06, befindet sich in der Slg. Günter Rombold, Linz. Die Bleistiftzeichnung, in den Proportionen des Bildes, bereitet im Aufbau und in der Vehemenz der Darstellung das Gemälde unmittelbar vor (Abb. in: Klipstein & Kornfeld Bern 1965, Auktionskatalog 116 und ganzseitige Abb. bei Rombold a. a.O.).
Ein Entwurf zu Drama war ausgestellt in Berlin 1908, Zeichnende Künste. Vgl. Abb. S.I/575, Vorzeichnung auf der Lwd.
Die Maßangaben erfolgten gemäß GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976 nach KAISER HANS 1913a und beziehen sich auf das Rahmenmaß.
Gemäß GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976 befindet sich rechts oben die lateinische Bezeichnung: An Minna Tube. Aufgrund des vorliegenden Bildmaterials konnte diese Angabe nicht verifiziert werden.
Vgl. die Zeichnungen in WIESE 1978 Nr. 13 und 14.
Sigle
MB-G 57
URL
https://max-beckmann.org/mb/g/57 [letzter Zugriff: 14.02.2025]