94 Bildnis Augusta Gräfin vom Hagen
Gemälde
1908Berlin
Öl auf Leinwand
78,5 × 52 cm
Signatur links oben, lateinische Schrift: S. l. Gräfin Hagen von Beckmann 23.6.08
Im Museum
DRESDEN Staatliche Kunstsammlungen
Inventarnummer: GNM 2596
Sommer 1908 Hermsdorf 69 Portrait Gräfin Hagen Besitzer sie selbst Dresdner Galerie
Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 9. Juni 1907 (Nr. 36, S. 54; siehe Anmerkungen S. 410, 430)
Werkverzeichnisse
MB-G 94
Göpel/Göpel 1976: 94
Reifenberg / Hausenstein: 74 (Porträt der Gräfin Hagen; 1908)
Kaiser: 70 (Porträt der Gräfin H.; 1908)
Englische Titel
Portrait of Countess Augusta vom Hagen
Provenienz
Atelier Max Beckmann
Berlin, Augusta E. Gräfin vom Hagen (1908 bis 1920)
DRESDEN Staatliche Kunstsammlungen (Albertinum / Galerie Neue Meister seit 1920, Kauf)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Provenienzforschung in DRESDEN Staatliche Kunstsammlungen
Max Beckmann und Berlin
Einzelausstellung
BERLIN Berlinische Galerie 2015 / 2016
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Einzelausstellung
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011 / 2012
Nationalschätze aus Deutschland. Von Luther zum Bauhaus
Gruppenausstellung
BONN Bundeskunsthalle 2005 / 2006
Max Beckmann: Gemälde 1905–1950
Einzelausstellung, Wanderausstellung
LEIPZIG Museum der Bildenden Künste 1990
Max Beckmann. Graphik, Malerei, Zeichnung. Ausstellung zum 100. Geburtstag
Einzelausstellung
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 1984
Max Beckmann. Die frühen Bilder
Einzelausstellung, Wanderausstellung
BIELEFELD Kunsthalle 1982
Max Beckmann
Einzelausstellung, Wanderausstellung
BOSTON Museum of Fine Arts 1964
Max Beckmann. Das Portrait. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Einzelausstellung
KARLSRUHE Badischer Kunstverein 1963
Deutsche Malerei und Grafik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Gruppenausstellung
HALLE Staatliche Galerie Moritzburg 1960 / 1961
Max Beckmann
Einzelausstellung, Wanderausstellung
BASEL Kunsthalle 1930
Max Beckmann. Das gesammelte Werk. Gemälde, Graphik, Handzeichnungen aus den Jahren 1905 bis 1927
Einzelausstellung
MANNHEIM Städtische Kunsthalle 1928
Max Beckmann. Walter Geffcken. Jules Pacin
Gruppenausstellung
HAMBURG Kunstverein 1914
Max Beckmann, Walter Bondy
Einzelausstellung
BERLIN Kunstsalon Paul Cassirer 1913
Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes
Gruppenausstellung
DARMSTADT Städtisches Ausstellungsgebäude Mathildenhöhe 1910
Kollektionen Max Beckmann, Theo von Brockhusen, Richard Dreher, Ferdinand Hodler, Heinrich Nauen, Julie Wolfthorn
Gruppenausstellung
BERLIN Kunstsalon Paul Cassirer 1910a
Zeitraum | Preis | Notiz |
---|---|---|
23. Okt. 1930 – 30. Nov. 1930 | 2.000 RM | Versicherungswert im Rahmen der Wanderausstellung BASEL Kunsthalle 1930, wie sie später in Dresden gezeigt wurde. Vgl. STA BASEL Beckmann 1930, Verzeichnis der Werk für Neue Kunst Fides, Dresden A. |
30. Juni 1920 – 30. Juni 1920 | 3.000 RM |
Max Beckmann
Monografie
Lenz 2022
»Eine neue Klassik«. Kunstsalon Paul Cassirer. Die Ausstellungen 1912–1914
Sammelband
ECHTE / FEILCHENFELDT 2016b
Max Beckmann und Berlin
Ausstellungskatalog
BERLIN Berlinische Galerie 2015
Ausstellungen von Max Beckmann in Berlin 1906-1914
Aufsatz
WEILEMANN 2015c
»Ganz eigenartige neue Werte«. Kunstsalon Cassirer. Die Ausstellungen 1908–1910
Sammelband
ECHTE / FEILCHENFELDT 2013b
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Ausstellungskatalog
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011
Das unerwünschte Erbe: Die Rezeption »entarteter« Kunst in Kunstkritik, Ausstellungen und Museen der SBZ und frühen DDR
Dissertation
STEINKAMP 2008
Nationalschätze aus Deutschland. Von Luther zum Bauhaus
Ausstellungskatalog
BONN Bundeskunsthalle 2005b
Max Beckmann und die Alten Meister. »Eine ganz nette Reihe von Freunden«
Monografie
LENZ 2000a
Max Beckmann
Monografie
REIMERTZ 1995a
George Grosz. Berlin – New York
Ausstellungskatalog
BERLIN Neue Nationalgalerie 1994
Max Beckmann Briefe. 1899–1925 (Band I)
Eigene Schriften / Brief
BECKMANN MAX 1993
Hinter der Bühne, Backstage, Max Beckmann 1950. Eine Neuerwerbung der Städtischen Galerie im Städelschen Kunstinstitut Frankfurt am Main 1990
Ausstellungskatalog
FRANKFURT AM MAIN Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut 1990
Max Beckmann: Gemälde 1905–1950
Ausstellungskatalog
LEIPZIG Museum der Bildenden Künste 1990a
Die Realität der Träume in den Bildern. Aufsätze und Vorträge. Aus Tagebüchern, Briefen, Gesprächen 1903–1950
Eigene Schriften / Quellenedition
BECKMANN MAX 1984a
Max Beckmann. Graphik, Malerei, Zeichnung. Ausstellung zum 100. Geburtstag
Ausstellungskatalog
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 1984a
Max Beckmann. Die frühen Bilder
Ausstellungskatalog
BIELEFELD Kunsthalle 1982
Leben in Berlin. Tagebuch 1908 / 1909
Eigene Schriften / Tagebuch
BECKMANN MAX 1966
Gemäldegalerie Neue Meister im Albertinum
Museumskatalog
DRESDEN Gemäldegalerie 1965
Max Beckmann. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Ausstellungskatalog
HAMBURG Kunstverein 1965
Max Beckmann 1884–1950. Paintings, Drawings and Graphic Work
Ausstellungskatalog
LONDON Tate Gallery 1965
Current and Forthcoming Exhibitions London
Rezension
ROBERTS 1965
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
BOSTON Museum of Fine Arts 1964
Dresdner Galerie. Neue Meister
Museumskatalog
DRESDEN Dresdner Galerie 1964
Max Beckmann
Aufsatz
SELZ 1964
Max Beckmann. Das Portrait. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Ausstellungskatalog
KARLSRUHE Badischer Kunstverein 1963
The Vision of Max Beckmann
Aufsatz
KESSLER 1961
Gemäldegalerie Neue Meister 1800–1960
Museumskatalog
DRESDEN Gemäldegalerie 1960
Deutsche Malerei und Grafik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Ausstellungskatalog
HALLE Staatliche Galerie Moritzburg 1960
Expressionism. A Generation in Revolt
Monografie
MYERS 1957
Der Riese. Erinnerungen an Max Beckmann
Journalistischer Beitrag
KLIPSTEIN 1951
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
BASEL Kunsthalle 1930
Katalog der Modernen Galerie
Museumskatalog
DRESDEN Staatliche Gemäldegalerie 1930
Max Beckmann
Monografie
SIMON 1930
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
ZÜRICH Kunsthaus 1930
Max Beckmann. Das gesammelte Werk. Gemälde, Graphik, Handzeichnungen aus den Jahren 1905 bis 1927
Ausstellungskatalog
MANNHEIM Städtische Kunsthalle 1928a
Max Beckmann
Monografie
GLASER CURT / MEIER-GRAEFE / FRAENGER / HAUSENSTEIN 1924
Für und Wider. Kritische Anmerkungen zur Kunst der Gegenwart
Monografie
WESTHEIM 1923
Talente
Monografie
SCHEFFLER 1919
Max Beckmann. Ausstellung im Kunstverein
Rezension
C. A. P. 1914
Max Beckmann, Walter Bondy
Ausstellungskatalog
BERLIN Kunstsalon Paul Cassirer 1913
Max Beckmann
Aufsatz
SCHEFFLER 1913b
Kollektionen Max Beckmann, Theo von Brockhusen, Richard Dreher, Ferdinand Hodler, Heinrich Nauen, Julie Wolfthorn
Ausstellungskatalog
BERLIN Kunstsalon Paul Cassirer 1910
Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes
Ausstellungskatalog
DARMSTADT Städtisches Ausstellungsgebäude Mathildenhöhe 1910
»Eine neue Klassik«. Kunstsalon Paul Cassirer. Die Ausstellungen 1912–1914
Sammelband
ECHTE / FEILCHENFELDT 2016b
Nationalschätze aus Deutschland. Von Luther zum Bauhaus
Ausstellungskatalog
BONN Bundeskunsthalle 2005b
Max Beckmann und die Alten Meister. »Eine ganz nette Reihe von Freunden«
Monografie
LENZ 2000a
Max Beckmann: Gemälde 1905–1950
Ausstellungskatalog
LEIPZIG Museum der Bildenden Künste 1990a
Die Realität der Träume in den Bildern. Aufsätze und Vorträge. Aus Tagebüchern, Briefen, Gesprächen 1903–1950
Eigene Schriften / Quellenedition
BECKMANN MAX 1984a
Max Beckmann. Graphik, Malerei, Zeichnung. Ausstellung zum 100. Geburtstag
Ausstellungskatalog
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 1984a
Max Beckmann. Die frühen Bilder
Ausstellungskatalog
BIELEFELD Kunsthalle 1982
Leben in Berlin. Tagebuch 1908 / 1909
Eigene Schriften / Tagebuch
BECKMANN MAX 1966
Gemäldegalerie Neue Meister im Albertinum
Museumskatalog
DRESDEN Gemäldegalerie 1965
Max Beckmann. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Ausstellungskatalog
HAMBURG Kunstverein 1965
Max Beckmann
Ausstellungskatalog
BOSTON Museum of Fine Arts 1964
Dresdner Galerie. Neue Meister
Museumskatalog
DRESDEN Dresdner Galerie 1964
Max Beckmann. Das Portrait. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Ausstellungskatalog
KARLSRUHE Badischer Kunstverein 1963
The Vision of Max Beckmann
Aufsatz
KESSLER 1961
Gemäldegalerie Neue Meister 1800–1960
Museumskatalog
DRESDEN Gemäldegalerie 1960
Max Beckmann. Das gesammelte Werk. Gemälde, Graphik, Handzeichnungen aus den Jahren 1905 bis 1927
Ausstellungskatalog
MANNHEIM Städtische Kunsthalle 1928a
Talente
Monografie
SCHEFFLER 1919
Max Beckmann
Aufsatz
SCHEFFLER 1913b
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 83:
Augusta Klara Elisabeth Gräfin vom Hagen, geb. 1872 in Möckern, starb unverheiratet 1949 in Schlieben-Berga (Mitt. Deutsches Adelsarchiv). Sie war Malerin und gehörte mit der Schriftstellerin Editha Klipstein, die als Malerin begann, zu dem Kreis um Sabine Lepsius (mündl. Mitt. E.K. 1950). In ihrem Aufsatz (a.a.O.) beschreibt E.K. ein Fest, das Gfn. Hagen 1912 «für den neuesten Genius, Max Beckmann» gab und charakterisiert die Gräfin: «Ein Mensch voll alter gefestigter Noblesse, und doch mit völliger Freiheit und Demut den Angriffen des Neuen geöffnet.»
Die mit breitem Pinsel ins Bild gesetzte Widmung S(einer) l(ieben) Gräfin Hagen und Tagebucheintragungen (6., 7., 12. Jan., 1. Febr. 1909) bezeugen eine freundschaftliche Verbindung Beckmanns mit der Dargestellten. Weitere Bilder von MB erwarb Gfn. H. jedoch nicht.
Einsichtig scheint sie den Wunsch von MB unterstützt zu haben, 1914 an der Front Hilfe zu leisten und den Kriegsereignissen nahe zu sein. In einem ostpreussischen Lazarett erwartete sie MB, der fünfeinhalb Zentner in Berlin gesammelte Liebesgaben für Verwundete überbrachte. Ihre Fürsprache bewirkte, dass MB sich als Zivilist und freiwilliger Krankenpfleger dort aufhalten konnte (siehe Max Beckmann, Briefe im Kriege, Berlin 1916, S. 5, 6 und S. 9 [in der Neuauflage gestrichen]). Auf der «Auferstehung» (Nr. 104) ist Gfn. H. am rechten Bildrand in ganzer Figur dargestellt.
MB malte das Porträt ohne Auftrag und schenkte es Gfn. H. (lt. MBT in Katalog Ausstellung Karlsruhe). E. Klipstein bezeichnete es, aus der Kenntnis der Dargestellten, als zu jenen Porträts gehörend, «die auch an ‹Genauigkeit› mehr zu geben vermögen als die beste Photographie» (a. a. O.). Von der Kritik wurde das Bildnis bald nach seiner Entstehung in seinem besonderen Rang erkannt. Wohl aufgrund der Widmung wurde es irrtümlich auch Bildnis Gräfin «S.» vom Hagen benannt.
Sigle
MB-G 94
URL
https://max-beckmann.org/mb/g/94 [letzter Zugriff: 14.02.2025]