Nutzungshinweise
Gemälde
Auf Grundlage des Werkverzeichnisses von
Barbara und Erhard Göpel
Konzipiert, bearbeitet und ergänzt von
Anja Tiedemann
Redaktionelle Mitarbeit von Jana Diermann, Johanna Riek, Dorothee Glawe und Sophia Colditz
Initiiert, finanziert und ediert von der Kaldewei Kulturstiftung
Max Beckmann. Catalogue Raisonné der Gemälde basiert auf dem 1976 veröffentlichtem Werkverzeichnis von Barbara Göpel und Erhard Göpel. Es wurde seit April 2016 neu bearbeitet und ergänzt von Anja Tiedemann. Dies geschah auf Initiative und durch die Finanzierung der Kaldewei Kulturstiftung, Ahlen. Der digitale Katalog wurde am 15. Januar 2021 im Internet freigeschaltet. Das Buch dazugehörige Buch Max Beckmann. Die Gemälde erschien am 24. Februar 2021.
Bearbeitung der Abbildungen: Justus Böckelmann. Redaktionelle Mitarbeit: Jana Diermann, Sophia Colditz, Dorothee Glawe und Johanna Riek.
Im Jahr 2022 wurde das Informationssystem geteilt und zwei miteinander korrespondierende Internet-Auftritte geschaffen: https://beckmann-gemaelde.org/ und https://beckmann-research.org/. Ersterer beinhaltet weiterhin das Werkverzeichnis der Gemälde von Max Beckmann. Zweiterer umfasst die früheren Menüpunkte Bibliografie und Index.
Im Jahr 2024 erfolgte eine komplette Neuprogrammierung. Der Gemälde-Katalog und der Research-Bereich wurden komplettiert durch das Werkverzeichnis der farbigen Arbeiten auf Papier von Max Beckmann.
https://max-beckmann.org
https://max-beckmann.org/gemaelde
https://max-beckmann.org/aquarelle-pastelle
https://max-beckmann.org/research
Die drei Kataloge wurden deutlich untergliedert. Zahlreiche Filter- und Sortierfunktionen ermöglichen die gezielte Eingrenzung von Rechercheergebnissen. Am oberen Bildschirmrand sind folgende Inhalte verfügbar und werden nachfolgend erklärt:
Suche - Gemälde - Aquarelle / Pastelle - Research - Vita - Kontakt
Die jeweiligen Datensätze sind in vielfältiger Weise miteinander verlinkt, was jeweils durch die Unterlegung mit violetter Schriftfarbe markiert ist. Sie werden üblicherweise in Form von Kurztiteln benannt:
- Auktion (STADT Name der Institution Datum)
- Ausstellungen (STADT Name der Institution Jahr)
- Gemälde (MB-G Titel des Gemäldes)
- Institutionen (STADT Name der Institution)
- Person (NAME, Vorname)
- Primärquellen (ARCHIV Signatur oder Bezeichnung)
- Publikation (STADT Name der Institution Datum / STADT Name der Institution Jahr / NAME Jahr)
Am unteren linken Bildrand befinden sich zudem die Inhalte:
Impressum - Datenschutz
Suchen & Finden - Sortieren & Filtern
Der Catalogue Raisonné der Gemälde startet mit einer Übersichtsseite. Gezeigt werden beim Aufruf die ersten 20 Gemälden des Künstlers (wahlweise zu erhöhen auf 50). Am unteren Ende der Seite kann man zu den nächsten Werken blättern. Das setzt sich fort bis zur Katalognummer 835.
Kommen die an der linken Seite angezeigten Filtermöglichkeiten zur Anwendung, so wird das Ergebnis in aufsteigenden Nummernfolge auf der Übersichtsseite angezeigt.
Konkordanzen
Über diese Funktion können Gemälde aufgerufen werden, von denen die Katalog-Nummern früherer Werkverzeichnisse bekannt sind. Hierfür muss die jeweilige Nummer in das Suchfeld eingegeben und das relevante Werkverzeichnis angeklickt werden. Im Werkverzeichnis von Wilhelm Fraenger / Curt Glaser / Wilhelm Hausenstein / Julius Meier-Graefe aus dem Jahr 1924 kann nicht gesucht werden, weil dort keine Nummern vergeben wurden.
Material / Technik
In dieser Rubrik wird Auskunft gegeben über das vom Künstler verwendetet Material und die Maltechnik. Überwiegend handelt es sich um Öl auf Leinwand.
Entstehungsort
Angaben zu Entstehungsorten folgen in der Regel den Ergebnissen bei Göpel. Diese wurden verglichen mit den Signaturen und Einträgen in der Bilderliste. Sich widersprechende Informationen wurden abgewogen. Die angestellten Überlegungen sind nachvollziehbar über die Rubrik Weiterführende Informationen, die jeweils bei den fraglichen Gemälden eingesehen werden können. War der Entstehungsort nicht ermittelbar, ist dieser Umstand mit Entstehungsort unbekannt umschrieben. Die Ziffern in Klammern hinter den jeweiligen Entstehungsorten geben Auskunft über die Anzahl der Gemälde, die dort entstanden sind. Die Orte sind alphabetisch sortiert.
Entstehungsjahr
Angaben zum Entstehungszeitraum des Gemäldes folgen überwiegend den Angaben bei Göpel. Diese wurden verglichen mit den Signaturen und Einträgen in der Bilderliste. Sich widersprechende Informationen wurden abgewogen. Die angestellten Überlegungen sind nachvollziehbar über die Rubrik Weiterführende Informationen, die jeweils bei den fraglichen Gemälden eingesehen werden können.
Die in der Filterfunktion angezeigten Dekaden können durch einfach Mausklick über + geöffnet werden. Dadurch wird das Filtern nach einzelnen Jahren ermöglicht. Die Ziffern in Klammern hinter den jeweiligen Entstehungsjahren geben Auskunft über die Anzahl der Gemälde, die im jeweiligen Jahr entstanden sind.
Standorte
Institution
Über diese Funktion werden Institutionen gezeigt, in deren Besitz sich derzeit Beckmann-Gemälde befinden. Die Institutionen gehören unterschiedlichen Kategorien an: Archiv - Auktionshaus - Consulting - Forschungseinrichtung - Galerie - Institutionelle Sammlung - Kulturstätte - Kunsthandlung - Kunstverein / Förderverein - Lager / Spedition - Museum - NS-Organ - Staatliche Organisation - Stiftung
Die Ziffern in Klammern besagt, wie viele Gemälde dort verortet werden können. Die Standorte sind alphabetisch sortiert.
Person
Hier werden überwiegend historische Personen benannt. Aktuelle Eigentümerinnen und Eigentümer legen heutzutage mehrheitlich großen Wert auf Diskretion. Die Personen wurden in zweifacher Weise aufgeschlüsselt. Zum einen wurde ihnen – soweit bekannt – ein Beruf bzw. eine Tätigkeit zugewiesen. Zum anderen wurde ihr Verhältnis zu Max Beckmann definiert.
Die Ziffern hinter den Begriffen geben Auskunft darüber, wie viele Personen damit verknüpft wurden.
Status
Der Status eines Werkes bezeichnet die allgemeinen Umstände seines Verbleibes in alphabetischer Reihenfolge: Gemälde übermalt - Gewaltsam zerstört - Im Kunsthandel - Im Museum - In privater Hand - Staatsgut - Verbleib unbekannt - Verschollen - Vom Künstler vernichtet
Die Ziffern in Klammern hinter den jeweiligen Begriffen geben Auskunft über die Anzahl der Gemälde, auf die dieser Status zutrifft. Die Statusangaben sind alphabetisch sortiert.
Format
Der Künstler hat überwiegen Hoch- und Querformate gemalt. Zur Auswahl stehen insgesamt: Format unbekannt - Hochformat - Hochoval - Quadrat - Querformat - Queroval - Triyptychon
Die Ziffern in Klammern hinter den jeweiligen Begriffen geben Auskunft über die Anzahl der Gemälde, auf die dieser Filter zutrifft.
Sujet
Die Gemälde wurden einer oder mehreren der nachfolgenden Sujets zugeordnet: Allegorische Malerei - Architektur / Stadt - Bildnis / Portrait - Ereignisbild - Genrebild - Historienmalerei - Interieur - Landschaft / Natur - Mythologische Malerei - Phantasie - Seestück - Stillleben
Die Ziffern in Klammern besagen, wie viele Gemälde einem jeden Sujet zugeordnet wurden. Die Kategorien sind alphabetisch aufgeführt.
Ikonografie
Spezifisch auf das Werk Max Beckmanns abgestimmt, hat Anja Tiedemann ein Klassifizierungskonzept zur Erfassung und inhaltlichen Erschließung der Bildinhalte entwickelt. Auf dieses System aufbauend wurden von Sophia Colditz und Johanna Riek alle Gemälde des Künstlers betrachtet, die Bildelemente weiter verschlagwortet und kategorisiert. Dabei wurden sowohl wiederkehrende Bildmotive wie auch Einzelmerkmale berücksichtigt.
In der hierarchischen Ordnung finden sich 19 Hauptkategorien, denen zahlreiche thematische Unterkategorien zugeordnet sind. Diese sind in ihren jeweiligen Ordnungsstufen alphabetisch sortiert. Definiert werden Objekte, Personen, Ereignisse, Orte, Tätigkeiten und abstrakten Ideen, die als Bildinhalt ausgemacht werden können. Die für das Informationssystem entwickelte Aststruktur ermöglicht ein sichtbares Aufblättern der Haupt- und Unterkategorien. Mit einem Klick auf den gewünschten Begriff wählt das System diejenigen Gemälde aus, die ihm zugeordnet wurden. Mit jedem erneuten Klick auf weitere Schlagwörter wird die Anzahl der Werke eingegrenzt, da nur solche angezeigt werden, die im Zusammenhang mit den angezeigten Werken noch verfügbar sind. Als Hauptkategorien wurden definiert: Alltagsgegenstand - Alltagsszene - Antike / Mythologie - Blick / Perspektive - Flora / Fauna - Freizeit / Spiel / Sport - Geografie - Historisches Ereignis - Jahreszeit - Konsum - Landschaft / Bebauung - Licht - Literaturbezug - Mensch - Religion - Schrift / Zeichen - Spiegel - Tageszeit / Himmelskörper - Wetter
Die Verschlagwortung ging mit der Problematik einher, dass bestimmte Bildgegenstände aufgrund der malerischen Gestaltung nur schwer identifizierbar sind. Teils handelt es sich um schemenhafte Objekte, teils erscheinen sie verrätselt bzw. verunklärt oder können zwei- oder mehrdeutig gelesen werden. In letzteren Fällen wurden alle denkbaren Begriffe sowie ein gemeinsamer Oberbegriff angelegt. Beispiel: In Max Beckmanns Gemälden erscheinen in Innenräumen immer wieder Objekte an der Wand, die entweder als Spiegel oder Gemälde gelesen werden können. In diesen Fällen wurde die Begriffe »Wandobjekt«, »Wandspiegel« und »Gemälde« angegeben. In anderen Fällen, in denen das Wandobjekt nicht als das eine oder andere gelesen werden konnte, folglich offenblieb, um welche Art von Gegenstand es sich handelte, wurde nur der Begriff »Wandobjekt« verschlagwortet.
Bei der Entwicklung der Ikonographie mit ihren Kategorien und Unterkategorien wurde bislang auf Deutungen und Interpretationen verzichtet. Zudem wurde nur eine sinnvolle Verschlagwortung vorgenommen, um eine uferlose Aufschlüsselung bzw. Ausdifferenzierung auf sämtlichen Ebenen zu vermeiden.
Die Ziffern in Klammern hinter dem jeweiligen Schlagwort geben an, wie viele Gemälde darunter klassifiziert sind.
Die hiesige Ikonografie mit ihren derzeit mehr als 1.300 Schlagwörtern versteht sich als work in progress. Weitere Klassifizierungen sind geplant. Der Bildindex der Kunst & Architektur bietet unter gleichen oder vergleichbaren Schlagwörtern Ergebnisse, die weitere Forschung ermöglichen.
Farben
Die Auswahl der für diese Funktion verwendeten Farbwerte erfolgte maßgeblich auf der Grundlage von WINKELMANN 2010. Die Autorin Rital Winkelmann entwickelte sie aufgrund von Beobachtungen mit Hilfe von Farbkarten. Dieses Spektrum wurde geringfügig auf 16 definierte Farben sowie Weiß-, Grau- und Schwarztöne erweitert. Der Fokus lag dabei auf Varianten der Grundfarben sowie einigen Mischfarben.
Rot: Echt-Rotviolett, Englisch Rot, Karminrot, Zinnoberrot
Blau: Kobaltblau, Preußischblau, Türkisblau, Ultramarinblau
Gelb: Cadmiumgelb, Lichter Ocker
Mischfarben: Brauner Ocker, Cadmium-Orange, Chromoxidgrün, Gelb-Grün, Sienna gebrannt, Violett
Weißtöne
Grautöne
Schwarztöne
Ausgehend von der entwickelten Skala wurden für jeden definierten Farbwert Hexadezimalcodes extrahiert, die als Berechnungsgrundlage einer eigens entwickelten Software dienen. Nach Möglichkeit wurden dabei immer auch Hell- und Dunkelwerte (also mit Weiß und/oder Schwarz abgemischte Farben) berücksichtigt. Die Software errechnete aus den ihr zugeführten Codes ein Spektrum für jede Farbe, unterzog jedes Gemälde einem Scan und wies im Anschluss die fünf quantitativ hauptsächlich verwendeten Farbwerte aus. Diese Ergebnisse wurden in der Folge jeweils einer visuellen Kontrolle unterzogen. Hierbei wurden leichte Korrekturen vorgenommen, so dass in einigen Fällen weniger oder mehr als fünf Farbwerte angezeigt werden.
Genauer als die verwendete Palette wäre ein Farbspektrum auf Grundlage von naturwissenschaftlichen Untersuchungen, die jedoch für den weit überwiegenden Teil der Gemälde nicht vorliegen. Das menschliche Auge nimmt zudem Farben anders wahr, als der Computer sie errechnet und aufgrund der verwendeten Hard- und Software auf dem Bildschirm wiedergibt. Die subjektive Wahrnehmung entspricht somit nicht immer den objektiv verwendeten Materialien, sie kann im Zuge dieses Verfahrens nicht negiert werden. Es handelt sich darüber hinaus um die Analyse von digitalen Abbildungen, nicht von originalen Gemälden. Die verwendete Farbskala kann somit nur eine Annäherung an die tatsächliche Farbigkeit der Gemälde bieten. Sie ersetzt nicht die Arbeit mit dem Original. Als Handreichung im Sinne eines Werkzeuges für weitere mögliche Forschung zu den Gemälden Beckmanns bietet diese Funktion einen Ausgangspunkt für Fragestellungen zum Farbeinsatzes und der Maltechnik.
Über die 19 definierten Farbwerte können im Rahmen dieser Funktion gezielt Gemälde-Gruppen gefiltert werden, in denen die gewählte Farbe dominant verwendet wurde. Weitere Farben, aber auch alle anderen Sortier- und Filterfunktion können hinzugewählt werden.
Exkurs
Entartete Kunst
Dieser Rubrik gibt Auskunft über die Gemälde Max Beckmanns, die im Sommer 1937 während der Aktion »Entartete Kunst« diffamiert wurden. Ihr Werdegang kann jeweils unter Provenienz nachvollzogen werden. Die Ziffern in Klammern besagen, wie viele Gemälde von der Feme betroffen waren.
Meldung bei Lostart
Angezeigt werden diejenigen Werke des Künstlers, die unter www.lostart.de als mögliche verfolgungsbedingte Kulturgutverluste gemeldet sind. Ihr Werdegang kann jeweils unter Provenienz nachvollzogen werden. Die Ziffern in Klammern besagen, wie viele Gemälde dort benannt sind.
National wertvolles Kulturgut
Das Kulturschutzgesetz (KGSG) soll Kulturgut schützen, das in Deutschland wegen seiner herausragenden Bedeutung für die kulturelle Identität des Landes besonders wichtig ist (»national wertvolles Kulturgut«), aber auch solches Kulturgut, welches von anderen Staaten als nationales Kulturgut eingestuft wird. Die Ziffer in Klammern besagen, wie viele Gemälde hierfür gewählt wurden.
Werkeintrag Gemälde
Abbildungen
Sofern verfügbar sind zu den Gemälden Farbabbildungen eingestellt. Wo der Standort des Werkes nicht bekannt beziehungsweise weil es aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr existent ist, wurden nach Möglichkeit historische Schwarz-Weiß-Fotografien gewählt. Die Nachweise (Copyrights) für die Haupt-Abbildungen finden sich jeweils am unteren Bildrand. Die Nachweise für mögliche Neben-Abbildungen sind erfahrbar, wenn diese durch Klick geöffnet werden. Sie stehen ebenfalls am unteren Bildrand. Wird der Cursor auf eine Abbildung bewegt, erscheint wie bei den Hauptabbildungen der Gemäldetitel, das Entstehungsjahr und der Entstehungsort. Bei den Nebenabbildungen geben die Tooltips wieder, um was es jeweils handelt.
Jeder Werk-Abbildung ist ein Wasserzeichen beigegeben. Es dient der notwendigen Verhinderung von Urheberrechtsverletzungen bezogen auf die wirtschaftlichen Nutzungsrechte der Fotografien.
Durch einfachen Mausklick können Haupt- und Neben-Abbildungen vergrößert werden. Eine Lupe erlaubt Detailvergrößerungen.
Katalognummer
Der Catalogue Raisonné der Gemälde entstand auf der Grundlage von Max Beckmann. Katalog der Gemälde von Barbara Göpel und Erhard Göpel. Die dort verwendeten Werkverzeichnis-Nummern wurden übernommen. Die Nachträge N 1, N 2 und N 3 erhielten der Chronologie folgend die Katalog-Nummern 13 a, 17 e und 145 a. In Abstimmung mit dem wissenschaftlichen Beirat kamen weitere Arbeiten hinzu. Diese wurden den jeweiligen Entstehungsjahren zugeordnet und dort der letzten Nummer nachgestellt: 1 a, 1 b, 17 b, 17 c, 17 d, 486 a. Die Gemälde mit den von Göpel vergebenen Katalog-Nummern 80 und 87 sowie 541 und 542 haben sich als identisch erwiesen. Sie werden im vorliegenden Katalog als Doppel-Nummern geführt: 80 / 87 sowie 541 / 542.
Die Gemälde des digitalen Werkverzeichnisses werden MB-G [Nummer] zitiert.
Werktitel
Die von Göpel verwendeten Werktitel wurden übernommen, jedoch fand eine Anpassung an die derzeit gültige deutsche Rechtschreibung statt. Erstmals berücksichtigte Werke erhielten den in der Bilderliste des Künstlers aufgeführten Titel, sofern sie dort notiert wurden. In anderen Fällen wurden Titel verwendet, die sich im Kunsthandel und / oder Ausstellungsgeschehen etabliert haben. Darüber hinaus finden sich Titel, die von Museen vergeben wurden und den Bildinhalt beschreiben. Die von Göpel verwendeten Werktitel wurden auch dann übernommen, wenn diese die heute nicht mehr erwünschten und als diskriminierend empfundenen Begriffe »Neger« (Katalog-Nr. 225, 347, 725) und »Zigeunerin« (Katalog-Nr. 289, 360, 453) enthalten. Diese (und die meisten anderen) Werktitel haben ihren Ursprung in den Bilderlisten des Künstlers. Sie sind in einem historischen Kontext entstanden und wurden von Max Beckmann nachweislich nicht in beleidigender oder demütigender Weise verwendet. Sie sind ein Teil seines künstlerischen Vermächtnisses.
Entstehungsjahr
Angaben zum Entstehungszeitraum des Gemäldes folgen überwiegend den Angaben bei Göpel. Diese wurden verglichen mit den Signaturen und Einträgen in der Bilderliste. Sich widersprechende Informationen wurden abgewogen. Die angestellten Überlegungen sind nachvollziehbar über die Rubrik Weiterführende Informationen, die jeweils bei den fraglichen Gemälden eingesehen werden können.
Entstehungsort
Angaben zu Entstehungsorten folgen in der Regel den Ergebnissen bei Göpel. Diese wurden verglichen mit den Signaturen und Einträgen in der Bilderliste. Sich widersprechende Informationen wurden abgewogen. Die angestellten Überlegungen sind nachvollziehbar über die Rubrik Weiterführende, die jeweils bei den fraglichen Gemälden eingesehen werden können. War der Entstehungsort nicht ermittelbar, ist dieser Umstand mit Entstehungsort unbekannt umschrieben.
Material / Technik
Der Künstler hat in der Regel mit Ölfarben auf Leinwand gemalt. Diese Angaben wurden auch dann verwendet, wenn das Gemälde nicht überliefert ist beziehungsweise zu Material und Technik keine Informationen ermittelt werden konnten. Abweichungen von der üblichen Malweise sind im jeweiligen Fall notiert. Es fanden insgesamt nur solche Werke Berücksichtigung, die mit Farbe, aber nicht auf Papier gearbeitet sind.
Maße
Angaben zu den Maßen wurden von Museen, Galerien, Auktionshäusern und privaten Sammlerinnen und Sammlern übermittelt. Je nach Genauigkeit der Messung wurde gerundet und nur eine Stelle hinter dem Komma angegeben. Dort, wo keine Messung erfolgen konnte, weil das Gemälde aus unterschiedlichen Gründen nicht zugänglich war, wurden die Maßangaben bei Göpel übernommen. Waren keinerlei Maße in Erfahrung zu bringen, ist dieser Umstand mit Maße unbekannt umschrieben.
Signatur
Angaben zur Signatur wurden von Museen, Galerien, Auktionshäusern und privaten Sammlerinnen und Sammlern übermittelt. Sie wurden mit der jeweils vorliegenden Abbildung des Gemäldes und den Angaben bei Göpel verglichen. Waren hierzu keine Angaben ermittelbar, ist dieser Umstand mit Signatur unbekannt vermerkt.
Status / Standort / Inventar-Nummer
Genannt werden neben den bekannten Standorten oder den von den Eigentümern und Eigentümerinnen autorisierten Angaben auch die Inventar-Nummer (soweit bekannt) sowie der Status des jeweiligen Gemäldes. Hierfür wurden folgende Begriffe generiert: Gemälde übermalt - Gewaltsam zerstört - Im Kunsthandel - Im Museum - In privater Hand - Staatsgut - Verbleib unbekannt - Verschollen - Vom Künstler vernichtet
Bilderlisten / Tagebücher / Briefe
Bilderlisten
Die Gemälde Max Beckmanns sind überwiegend in seinen Bilderlisten aufgeführt. Alle Einträge wurden neu transkribiert und so originalgetreu wie möglich wiedergegeben. Die vom Künstler vergebenen Werktitel sind kursiv gestellt, um auf Abweichungen zu den später bei Göpel verwendeten Titeln zu verweisen.
In manchen Fällen hat Mathilde Q. Beckmann die Einträge ihres Mannes ergänzt. Ihre Hinzufügungen beziehen sich überwiegend auf spätere Verkäufe, die nach dem Tod des Künstlers realisiert wurden. Sie sind hier nicht aufgeführt, können aber über die Provenienzen nachvollzogen werden. Einige Gemälde hatte Max Beckmann jedoch noch nicht in seine Bilderliste aufgenommen. Seine Frau hat sie später nachgetragen. Sie sind in den vorliegenden Catalogue Raisonné eingeflossen und entsprechend markiert.
Tagebücher
Die Gemälde Max Beckmanns werden häufig in seinen Tagebüchern erwähnt. Im Werkverzeichnis von Barbara Göpel und Erhard Göpel sind viele Textstellenabgedruckt, manche sind nur benannt. Grundlage hierfür waren folgende Publikationen:
Frühe Tagebücher. 1903/04 und 1912/13
Leben in Berlin. Tagebuch 1908 / 1909
Tagebücher 1940–1950
Im hiesigen Catalogue Raisonné sind sie bis auf Weiteres nicht aufgeführt. Zurzeit wird eine digitale Gesamtedition der erhaltenen Tagebücher im Rahmen eines Projekts der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Max Beckmann Archiv der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München vorbereitet. Unter Leitung von Dr. Oliver Kase transkribieren und kommentieren Dr. Christiane Zeiller und Dr. Nina Peter die überlieferten Texte für die Neuedition, deren Freischaltung für 2025 geplant ist. Im Anschluss werden die Gemälde des vorliegenden Catalogue Raisonné mit den relevanten Einträgen der Münchener Edition verknüpft. Bis dahin besteht die Möglichkeit die Tagebuchauszüge in dem Buch Max Beckmann. Die Gemälde einzusehen, das Mitte Februar 2021 erscheinen wird.
Briefe
Die Gemälde Max Beckmanns sind häufig in seinen Briefen erwähnt. Sie wurden publiziert in
Max Beckmann Briefe. 1899–1925 (Band I)
Max Beckmann Briefe. 1925–1937 (Band II)
Max Beckmann Briefe. 1937–1950 (Band III)
Genannt sind jeweils das Brief-Datum sowie Brief-Nummer und Seitenzahl in der jeweiligen Publikation. Eine Aufnahme der Texte in den hiesigen Catalogue Raisonné ist nicht geplant.
Werkverzeichnisse / Alternativ-Titel / Englische Titel
Werkverzeichnisse
Viele Gemälde Max Beckmanns sind bereits in früheren Werkverzeichnissen erwähnt. Ist das der Fall, so erfolgt ein Eintrag in dieser Rubrik.
Kaiser (1913)
Glaser / Meier-Graefe / Fraenger / Hausenstein (1924)
Reifenberg / Hausenstein (1949)
Göpel / Göpel (1976)
Alternativ-Titel / Englische Titel
Die aufgeführten deutschen Alternativ-Titel folgen Angaben in Ausstellungs- und Auktionskatalogen, aber auch denen im Werkverzeichnis von Barbara Göpel und Erhard Göpel. Von dort stammen überwiegend auch die englischen Titel. Sie wurden kontrolliert und korrigiert von Barbara Copeland Buenger.
Provenienz
Die Angaben zu den Provenienzen haben ihren Ursprung zunächst im Werkverzeichnis der Gemälde von Barbara Göpel und Erhard Göpel. Diese Quelle wurde jeweils vermerkt.
Ausgehend hiervon wurden heutige und frühere Eigentümer(innen) und Besitzer(innen) um Unterstützung gebeten. Es kamen Informationen von Museen, Galerien, Auktionshäusern und Privatleuten. Diese wurden der Lesbarkeit und Übersichtlichkeit halber vereinheitlicht. Belege für die jeweiligen Angaben wurden nicht zur Verfügung gestellt. Die Herkunft der Informationen (Museum, Galerie, Auktionshaus, Privatleute) wurde jeweils vermerkt.
Weitere Erkenntnisse beruhen auf eigenen Recherchen und wurden mit Quellenangabe vermerkt. Welche Archivalien insgesamt eingezogen wurden, kann im Index unter Archivmaterial eingesehen werden.
Informationen, die als nicht gesichert angesehen werden müssen, sind je nach Sachlage durch verschiedene Termini gekennzeichnet:
Wohl
Wahrscheinlich; es handelt sich um eine begründete Meinung aufgrund von einschlägigen Erfahrungswerten, allerdings liegen für den konkreten Fall keine Belege vor.
Vermutlich
Deutlich abgeschwächt zu »wohl«; es handelt sich um eine begründete Vermutung aufgrund früherer Beobachtungen, allerdings liegen für den konkreten Fall keine Belege vor.
Möglicherweise
Deutlich abgeschwächt zu »vermutlich«; es handelt sich um ein denkbares Szenario aufgrund früherer Beobachtungen, gleichwohl liegen für den konkreten Fall keine Belege vor.
Wenn keine gegenteiligen Informationen vermerkt sind, erfolgte der Erwerb (Kauf, Kommission, Tausch, Leihgabe, Vermächtnis) jeweils bei der zuvor benannten Person oder Institution. Lücken in der Provenienzkette wurden, so offensichtlich, mit […] gekennzeichnet. War ein Gemälde lange in einer Familie, so sind die Eigentumsübergänge durch Vermächtnis auf Wunsch der heutigen Eigentümerinnen und Eigentümer häufig nicht gekennzeichnet. Das Erwerbsdatum ist so genau wie möglich wiedergegeben, häufig fehlen genauere Angaben.
Die Provenienzrecherche für ein Werkverzeichnis ist in Art und Umfang nicht zu vergleichen mit der Provenienzrecherche nationaler und internationaler Museen. Für den vorliegenden Catalogue Raisonné wurden die hohen, zeitintensiven Maßstäbe der Provenienzforscherinnen und Provenienzforscher der Museen nicht angestrebt.
Die Angaben zu den Provenienzen entsprechen dem jeweils aktuellen Stand der für den hiesigen Catalogue Raisonné angestellten Forschung. Korrekturen können sich jederzeit ergeben, wenn neue Erkenntnisse zutage treten. Diese können chronologisch unter Versionsgeschichte nachvollzogen werden.
Ausstellungen
Aufgelistet wurden in chronologisch absteigender Folge diejenigen Ausstellungen, die das jeweilige Gemälde gezeigt haben. Innerhalb eines Jahres sind die Einträge alphabetisch sortiert.
Auktionen
Aufgeführt sind in chronologisch absteigender Folge diejenigen Auktionen, bei denen das jeweilige Gemälde aufgerufen wurde. Innerhalb eines Jahres sind die Einträge alphabetisch sortiert.
Preisentwicklung
Benannt sind in chronologisch absteigender Folge Preise, die bei Verkäufen und Verkaufsabsichten aufgerufen wurden, aber auch solche, die Versicherungswerte darstellen. Beziehen sie sich auf Auktionen, dann sind sie überwiegend als »Verkaufspreise« angegeben. Die Präzisierung, ob es sich um Hammerpreise oder den Endpreis inklusive Aufgeld handelt erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Schätzpreise, wie sie für Auktionen ermittelt wurden, sind mit ihrem rechnerischen Mittel erfasst. Handelte es sich um einen »Bought In«, so ist dies vermerkt.
Publikationen - Behandelt in
Aufgelistet sind in chronologisch absteigender Folge diejenigen Publikationen, in denen das jeweilige Gemälde behandelt oder erwähnt wurden. Innerhalb eines Jahres sind die Einträge alphabetisch sortiert.
Wegen der Vielzahl der Publikationen, die manchen Gemälden zugeordnet werden mussten, wurde ein zusätzliches Ordnungssystem installiert, das zunächst durch ein Auswahlfeld markiert ist. Bei Aufrufen des Datensatzes werden anfangs alle Titel angezeigt, die für das jeweilige Werk relevant sind. Mit einem einfachen Mausklick auf den nach unten weisenden Pfeil öffnet sich ein Menü, das die möglichen Filter anzeigt. Mit Klick auf einen Menüpunkt werden diejenigen Publikationen ausgewählt, die dieser Sortierfunktion zugeordnet wurden.
Publikationen - Abgebildet in
Diese Angaben enthalten sämtliche Informationen aus GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976, WIEGAND-UHL 1976, BILLETER / DOBRZECKI / LENZ 1994 und PERENA SÁEZ 2007. Aufgelistet sind in chronologisch absteigender Folge diejenigen Publikationen, in denen das jeweilige Gemälde behandelt oder erwähnt wurden. Innerhalb eines Jahres sind die Einträge alphabetisch sortiert.
Weitere Angaben wurden nur noch sporadisch aufgenommen, da die Notwendigkeit nicht mehr gegeben ist. Der Hinweis auf Abbildungen erfolgte, weil das Auffinden ohne dem in früherer Zeit mit hohem Zeitaufwand verbunden war. Der vorliegende Catalogue Raisonné bietet Abbildungen, wo diese ermittelt werden können.
Sujet / Ikonografie / Farben
Sujet
Die Gemälde wurden einer oder mehreren der nachfolgenden Sujet zugeordnet: Allegorische Malerei - Architektur / Stadt - Bildnis / Portrait - Ereignisbild - Genrebild - Historienmalerei - Interieur - Landschaft / Natur - Mythologische Malerei - Phantasie - Seestück - Stillleben
Mit einem Mausklick auf den jeweiligen Begriff wird angezeigt, welche anderen Gemälde ihm ebenfalls zugeordnet wurden.
Ikonografie
Sämtliche Gemälde wurden auf ihre Bildinhalte hin untersucht und entsprechend verschlagwortet. In der hierarchischen Ordnung finden sich 19 Hauptkategorien, denen zahlreiche thematische Unterkategorien zugeordnet sind. Mit einem Mausklick auf einen der dem Gemälde zugeordneten Begriffe zeigt das System diejenigen Gemälde an, die ihm ebenfalls zugeordnet wurden. Für weitere Informationen siehe oben. Der Bildindex der Kunst & Architektur bietet unter gleichen oder vergleichbaren Schlagworten Ergebnisse, die weitere Forschung ermöglichen.
Farben
Im Farbprofil eines jeden Gemäldes werden in der Regel dessen fünf quantitativ hauptsächlich verwendete Farben ausgewiesen. Diese dominanten Farbwerte finden sich ebenfalls auf der Rechercheseite (Übersichtsseite) der Gemälde unter SUJET / IKONOGRAFIE / FARBEN, wo gezielt Gemälde-Gruppen mit speziell zu untersuchenden Farbwerten gefiltert werden können.
Rot: Echt-Rotviolett, Englisch Rot, Karminrot, Zinnoberrot
Blau: Kobaltblau, Preußischblau, Türkisblau, Ultramarinblau
Gelb: Cadmiumgelb, Lichter Ocker
Mischfarben: Brauner Ocker, Cadmium-Orange, Chromoxidgrün, Gelb-Grün, Sienna gebrannt, Violett
Schwarztöne
Grautöne
Weißtöne
Liegen für ein Gemälde keine oder nur Schwarz-Weiß-Abbildungen vor, so ist dieser Umstand mit dem Vermerk »Farben unbekannt« gekennzeichnet.
Bemerkungen bei Göpel
Die Bemerkungen im Werkverzeichnis von Barbara Göpel und Erhard Göpel werden wortwörtlich mit Seitenangabe zitiert.
Weiterführende Gemälde
An dieser Stelle sind Gemälde vermerkt, für die sich der Vergleich mit dem jeweils aufgerufenen Werk lohnen könnte. Die sind in aufsteigender Nummernfolge angeordnet.
Weiterführende Primärquellen
Über die Funktion sind die Archivmaterialien erfahrbar, in denen das jeweilige Gemälde benannt ist. Die Datensätze wurden alphabetisch gegliedert.
Weiterführende Informationen
In dieser Rubrik finden sich Hinweise, die sich abgesehen von den Bemerkungen bei Göpel neu ergeben haben.
Versionsgeschichte
Insbesondere Provenienzangaben, aber auch andere Inhalte können sich ändern, wenn neue Erkenntnisse zutage treten. Die daraus resultierenden Änderungen sind chronologisch unter Angabe des Datums aufgeführt.
Zitierhinweis
Wird zu den Gemälden des vorliegenden Catalogue Raisonné zitiert, so wird um Angabe des jeweiligen Zitierhinweises gebeten.