1930 (Frankfurt) und Paris Cichorie (Stillleben) am 5.7. Swarzentky (Städel)
Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 13. Oktober 1930 (Nr. 540, S. 176; siehe Anmerkungen S. 286, 390).
Werkverzeichnisse
MB-G 323
Göpel/Göpel 1976: 323
Reifenberg / Hausenstein: 300 (Blaue Blumen; 1930)
Weitere Werktitel
Blaue Blumen
Englische Titel
Chicory Still Life / Blue Flowers
Provenienz
Atelier Max Beckmann
FRANKFURT AM MAIN Städel Museum (1930 bis 7. Jul 1937; erworben aus Mitteln der Frankfurter Künstlerhilfe)
BERLIN Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (7. Jul 1937 bis 30. Jun 1939; Beschlagnahme, EK 14181)
Zürich, [Vorname unbekannt] Fleischmann (30. Jun 1939 bis spätestens 1958)
KÖLN Aenne Abels (1958)
Aachen, in privater Hand
KÖLN Aenne Abels (1970)
In privater Hand
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
BERLIN Datenbank »Entartete Kunst«
Angaben des Eigentümers / der Eigentümerin
Max Beckmann. Kleine Stillleben
Einzelausstellung
KOCHEL AM SEE Franz Marc Museum 2013
ReVision. Die Moderne im Städel
Gruppenausstellung
FRANKFURT AM MAIN Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut 1991 / 1992
Max Beckmann. Frankfurt 1915–1933. Eine Ausstellung zum 100. Geburtstag
Einzelausstellung
FRANKFURT AM MAIN Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut 1983 / 1984
LUZERN Galerie Fischer 30. Jun 1939
Auktion
Zeitraum | Preis | Notiz |
---|---|---|
30. Juni 1939 – 30. Juni 1939 | 320 CHF | LUZERN Galerie Fischer 30. Jun 1939, Lot 11, »Blaue Blumen«, Schätzpreis 500 CHF, Verkaufspreis 320 CHF. Quelle: GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976. |
Biografie
Aufsatz
DIERMANN 2021
Die Beckmann-Sammlung im Städel: Erwerbungen und Verluste
Aufsatz
SCHMEISSER 2020b
Harry Fischer Liste
Datenbank / Informationssystem
LONDON Harry Fischer Liste
Max Beckmann. Die kleinen Stillleben
Ausstellungskatalog
KOCHEL AM SEE Franz Marc Museum 2013
Museum im Widerspruch: Das Städel und der Nationalsozialismus
Sammelband
FLECKNER / HOLLEIN 2011
Kunstwerte im Wandel: Die Preisentwicklung der deutschen Moderne im nationalen und internationalen Kunstmarkt 1925 bis 1955
Dissertation
JEUTHE 2011a
Max Beckmann – »Selbstbildnis im Smoking«
Aufsatz
JEUTHE 2011b
Die Moderne unter dem Hammer. Zur »Verwertung« der »entarteten« Kunst durch die Luzerner Galerie Fischer 1939
Magister-Arbeit
JEUTHE 2007
Das 20. Jahrhundert im Städel
Museumskatalog
FRANKFURT AM MAIN Städel Museum 1998
Max Beckmann Briefe. 1925–1937 (Band II)
Eigene Schriften / Brief
BECKMANN MAX 1994
Die Auktion in der Galerie Fischer
Aufsatz
BARRON 1992
»Entartete Kunst« – Das Schicksal der Avantgarde in Nazi-Deutschland
Ausstellungskatalog
BERLIN Altes Museum 1992
ReVision. Die Moderne im Städel. 1906–1937
Ausstellungskatalog
FRANKFURT AM MAIN Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut 1991
»Degenerate Art«. The Fate of the Avantgarde in Nazi Germany
Ausstellungskatalog
LOS ANGELES County Museum of Art 1991
Max Beckmann. Frankfurt 1915–1933. Eine Ausstellung zum 100. Geburtstag
Ausstellungskatalog
FRANKFURT AM MAIN Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut 1983
1. Westdeutsche Kunstmesse. Kunst von der Antike bis zum 20. Jahrhundert
Messekatalog
KÖLN Rheinischer Kunsthändler-Verband 1970
Gemälde und Plastiken moderner Meister aus deutschen Museen
Auktionskatalog
LUZERN Galerie Fischer 30. Jun 1939
Max Beckmann. Die kleinen Stillleben
Ausstellungskatalog
KOCHEL AM SEE Franz Marc Museum 2013
Das 20. Jahrhundert im Städel
Museumskatalog
FRANKFURT AM MAIN Städel Museum 1998
ReVision. Die Moderne im Städel. 1906–1937
Ausstellungskatalog
FRANKFURT AM MAIN Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut 1991
Max Beckmann. Frankfurt 1915–1933. Eine Ausstellung zum 100. Geburtstag
Ausstellungskatalog
FRANKFURT AM MAIN Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut 1983
Sujet
Ikonografie
Farben
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 232:
Acht Gemälde aus dem Jahr 1930 sind in der MB-Liste in der Rubrik «Paris» aufgeführt, wurden aber mit der Ortsangabe F(rankfurt) signiert und dürften in Frankfurt entstanden sein. Siehe auch Bemerkung zu Nr. 303.
Die Signatur auf dem vorliegenden Stilleben ist verblasst, 1970 nur unter Blaulicht erkennbar (nach Mitt. des Besitzers). Auf dem Keilrahmen Stempel der Frankfurter Firma Hermann Winter, Malutensilien. Zur Erwerbung des Bildes durch die Städtische Galerie siehe «Frankfurter Nachrichten», zitiert in Bemerkung zu Nr. 338.
1930 erhielt Beckmann von der Frankfurter Künstlerhilfe den Auftrag zu einem Wandgemälde (338 Stillleben mit Musikinstrumenten) in der Bornheimer Friedrich-Ebert-Schule. Um das damals enorme Honorar von 8.000 RM zu rechtfertigen, lieferte der Künstler zusätzlich zu 323 Zichorien-Stillleben zwei weitere kleinformatige Bilder an die Städtische Galerie, die wiederum allesamt 1937 von den Nationalsozialisten als »entartet« konfisziert wurden.
Dieses Gemälde wurde in der Zeit des Nationalsozialismus als »entartet« diffamiert. Unter dem Begriff »Entartete Kunst« sind die Methoden nationalsozialistischer Kunstpolitik zu verstehen, insbesondere die Vorgeschichte,Geschichte und die Auswirkungen der Beschlagnahme moderner Kunstwerke in deutschen Museen durch die Nationalsozialisten im Jahr 1937. Außerdem fallen die antimodernen Propagandaausstellungen seit 1933 und die Wanderausstellung »Entartete Kunst« von 1937 bis 1941 unter diesen Terminus. Das Gesamtverzeichnis der 1937 in deutschen Museen beschlagnahmten Werke ist als Datenbank angelegt. Welche Werke Max Beckmanns insgesamt diffamiert undbeschlagnahmt wurden, ist recherchierbar unter: https://emuseum.campus.fu-berlin.de
Sigle
MB-G 323
URL
https://max-beckmann.org/mb/g/323 [letzter Zugriff: 14.02.2025]