425 Bildnis Rudolf G. Binding
Gemälde
1935Berlin
Öl auf Leinwand
95,3 × 70 cm
Signatur links unten, deutsche Schrift: Beckmann B 35
Im Museum
MARBACH AM NECKAR Literaturarchiv
Inventarnummer: B 2002.0319
Nicht verzeichnet
Werkverzeichnisse
MB-G 425
Göpel/Göpel 1976: 425
Englische Titel
Portrait of Rudolf G. Binding
Provenienz
Atelier Max Beckmann
Frankfurt am Main / Starnberg, Rudolf G. Binding (1935 bis 1938)
London, Nachlass Rudolf G. Binding (seit 1938)
MARBACH AM NECKAR Deutsches Literaturarchiv (seit 2002)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Angaben von MARBACH AM NECKAR Deutsches Literaturarchiv: Erben von Rudolf G. Binding (1938; das Bild galt längere Zeit als verschollen und befand sich dann später in England; vgl. KÖLN Galerie Theo Hill 1955, Nr. 47).
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Einzelausstellung
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011 / 2012
"Bereitschaft zum Risiko" - Lilly von Schnitzler, 1889 – 1981
Gruppenausstellung
MURNAU Schloßmuseum 2011
»Was habe ich denn mit Politik zu tun?«. Max Beckmanns Rückkehr nach Berlin 1933 - 1937
Aufsatz
BUENGER 2015
Dem Dritten Reich ins Gesicht sehen - Berlin 1933-1937
Aufsatz
BUENGER 2011
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Ausstellungskatalog
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011
»Bereitschaft zum Risiko« - Lilly von Schnitzler 1889–1981
Ausstellungskatalog
MURNAU Schloßmuseum 2011
1.500 Reichsmark für ein Porträt. Max Beckmanns Rudolf G. Binding
Tonträger
DRUFFNER / MOJEM 2008
Das Porträt des Herrenreiters. Max Beckmann malt Rudolf G. Binding
Aufsatz
DRUFFNER 2008
In memoriam Max Beckmann 12.2.1884 - 27.12.1950
Monografie
GÖPEL ERHARD 1953a
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
Ausstellungskatalog
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 282f.:
Der Dichter und Schriftsteller Rudolf G. Binding (1867-1938) lebte bis September 1935 in Frankfurt-Buchschlag. Mit Heinrich Simon und Georg Swarzenski begründete er im Weltkrieg den «Freitagstisch», eine wöchentliche Zusammenkunft bekannter Frankfurter Männer. Von Zeit zu Zeit erschien MB in diesem Kreis. In seinen Frankfurter Jahren hat er Binding häufig gesehen und gut gekannt. (Zum «Freitagstisch» siehe Benno Reifenberg, zitiert in Bemerkung zu Nr. 706.)
Binding verwendete einen Geldpreis, der ihm von einer Zeitschrift verliehen wurde, um sich von Beckmann porträtieren zu lassen.
Die Schrift auf dem Buch, das der Dargestellte in der Hand hält, ist unleserlich. Das l.o. erscheinende Bild deutet nach Mitt. von Enzian Binding auf ein Gemälde von Franz Marc, das im Besitz von Binding war.
Eine Bildnisstudie, schwarze Kreide, wohl Oktober 1934 datiert, dürfte beim Malen des Porträts als Vorlage gedient haben; ganzseitige Abb. in Katalog Ausstellung Köln 1955 bei Theo Hill und in Kat. Ausstellung Karlsruhe 1963 (klein).
Auskunft von MARBACH AM NECKAR Deutsches Literaturarchiv:
Im Nachlass von Rudolf Binding befindet sich ein kurzer, zum Teil undatierter Briefwechsel zwischen Künstler und Modell, in dem u. a. die Portraitsitzung für Anfang Juli 1935 vereinbart wird uns sich beide zum dann vollendeten Gemälde äußern (Binding an Beckmann, 15 Jul 1935 und Beckmann an Binding zwischen 19. und 24. Jul 1935).
Bereits 1934 datiert ist eine Portraitzeichnung von Rudolf Binding (KARLSRUHE Badischer Kunstverein 1963, Nr. 88). In den unmittelbaren Entstehungszeitraum des Gemäldes gehört vermutlich die in LEIPZIG Museum der Bildenden Künste befindliche Portraitskizze.
Oben links im Gemälde ein Bild mit Rehen: Laut Karl Enzian Binding vom 14. Mai 1997 handelt es sich um die Wiedergabe eines Gemäldes von Franz Marc, das sich im Besitz seines Vaters befunden haben soll; möglicherweise ist der Bildausschnitt als Hinweis auf Beckmanns Freund und Mäzen Rudolf Freiherr von Simolin zu verstehen.
Max Beckmann hatte Binding bei den Tischrunden seines Freundes Heinrich Simon, Mitinhaber und Chefredakteur der Frankfurter Zeitung, kennengelernt.
Sigle
MB-G 425
URL
https://max-beckmann.org/mb/g/425 [letzter Zugriff: 14.02.2025]