103 Dream
Aquarell / Pastell
1944Amsterdam
Aquarell und Deckfarben über Kreide auf festem Zeichenkarton
520 × 720 mm
Signiert, bezeichnet und datiert unten rechts: Beckmann | A 44
In privater Hand
Briefe
Max Beckmann an Hanns Swarzenski, St. Louis, 13.12.1947: »[…] Nun möchte ich aber doch darauf bestehen, daß das von Ihnen geschätzte Aquarell doch in Ihren Besitz übergeht und so wird es sobald es hier angekomen ist, wieder seine Rückreise nach Prinztown antreten […]« (Briefe III, Nr. 848, S. 196).
Werkverzeichnisse
MB-A/P 103
Beckmann / Gohr: 103
Spanischer Titel
Sueño
Provenienz
[…]
Boston, Hanns Swarzenski [1]
[…]
Deutschland, in privater Hand (?–26.11.2010)[1][2]
LEIPZIG Museum der Bildenden Künste (?–01.09.2010, Dauerleihgabe)[2]
[…]
Privatsammlung Potsdam (2013)[3]
Quellen
[1] BECKMANN MAYEN / GOHR 2006, S. 248.
[2] Mitteilung LEIPZIG Museum der Bildenden Künste (März 2023).
[3] Siehe Ausst.-Kat. MANNHEIM Kunsthalle 2013, S. 240.
Anmerkungen
Das Blatt wurde am 26. November 2010 bei BERLIN Villa Grisebach 26. Nov 2010 verkauft.
Dix / Beckmann. Mythos der Welt
Einzelausstellung, Wanderausstellung
MANNHEIM Kunsthalle 2013 / 2014
Max Beckmann. Die Aquarelle und Pastelle
Einzelausstellung, Wanderausstellung
FRANKFURT AM MAIN Schirn Kunsthalle 2006
Max Beckmann. Spektakel des Lebens. Arbeiten auf Papier
Einzelausstellung, Wanderausstellung
BAD HOMBURG Sinclair-Haus 2001
Die Nacht
Gruppenausstellung
MÜNCHEN Haus der Kunst 1998 / 1999
Max Beckmann – Zeichnungen aus dem Nachlass Mathilde Q. Beckmann
Einzelausstellung
LEIPZIG Museum der Bildenden Künste 1998
Max Beckmann. Aquarelle und Zeichnungen 1903–1950
Einzelausstellung, Wanderausstellung
BIELEFELD Kunsthalle 1977
Twentieth-century Germanic art from private collections in Greater Boston
Gruppenausstellung
CAMBRIDGE Busch-Reisinger Museum 1961
Max Beckmann
Einzelausstellung
CHICAGO Art Institute 1948
BERLIN Villa Grisebach 26. Nov 2010
Auktion
Zeitraum | Preis | Notiz |
---|---|---|
26. Nov. 2010 – 26. Nov. 2010 | 340.000 EUR | BERLIN Villa Grisebach 26. Nov 2010, Lot 46, Zuschlagpreis 340.000 EUR, Preis inkl. Aufgeld 414.800 EUR, Schätzpreis 250.000 - 350.000 EUR |
Dix / Beckmann. Mythos der Welt
Ausstellungskatalog
MANNHEIM Kunsthalle 2013
Ausgewählte Werke
Auktionskatalog
BERLIN Villa Grisebach 26. Nov 2010
Max Beckmann. Die Aquarelle und Pastelle. Werkverzeichnis der farbigen Arbeiten auf Papier
Werkverzeichnis
BECKMANN MAYEN / GOHR 2006
Beckmanns Aquarelle und Pastelle
Aufsatz
GOHR 2006
Max Beckmann. Spektakel des Lebens. Arbeiten auf Papier
Ausstellungskatalog
BAD HOMBURG Sinclair-Haus 2001
Max Beckmann – Zeichnungen aus dem Nachlaß Mathilde Q. Beckmann
Ausstellungskatalog
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 1998a
Die Nacht
Ausstellungskatalog
MÜNCHEN Haus der Kunst 1998b
Max Beckmann Briefe. 1937–1950 (Band III)
Eigene Schriften / Brief
BECKMANN MAX 1996
Tagebücher 1940–1950
Eigene Schriften / Tagebuch
BECKMANN MAX 1984g
Deutsche Malerei 1890–1918
Ausstellungskatalog
FRANKFURT AM MAIN Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut 1978a
Max Beckmann. Aquarelle und Zeichnungen 1903–1950
Ausstellungskatalog
BIELEFELD Kunsthalle 1977
Material / Technik
Papier
Ein hell beleuchteter weiblicher Akt liegt hinter einem im Dunkel befindlichen Mann. Er hat den Kopf gesenkt, als ob er von dem Champagner, der offenbar reichlich geflossen ist, benebelt wurde und eingeschlafen ist. Wie im Traum greift er nach der üppigen weiblichen Person, die sinnend vor sich hinblickt und ihre Brüste mit dem rechten Arm umgreift. Hinter ihr sind zwei Profilköpfe zu sehen – in einem Durchblick oder einem Spiegel. Am vorderen Bildrand erscheinen drei geöffnete Flaschen, von denen eine in einem Kühlbehälter steht. Ein paar Buchstaben des Etiketts sind zu lesen: »NIA« (oder »NIR«). Darunter die Signatur »Beckmann A 44«. Dass er gern Champagner genoss, verheimlichte Beckmann nicht, wie viele Details in Selbstbildnissen und in anderen Kompositionen beweisen. Seine Signatur an dieser Stelle zeigt Humor und Selbstironie. Die verschiedenen Realitätsebenen innerhalb der Darstellung wurden durch die unterschiedliche Beleuchtung sichtbar gemacht: Die dunkle Kneipen- oder Bordellszene umrahmt den hellen Frauenkörper, der als Vision oder erotisches Wunschbild des träumenden oder schlafenden Mannes erscheint. Der Champagnergenuss ersetzt das sexuelle Erlebnis.
»U. Weisner weist darauf hin, dass Hanns Swarzenski den Titel für dieses Blatt vorgeschlagen hat und dass Beckmann ›nichts einzuwenden‹ hatte. Nicolaisen erwägt, ob im Tagebucheintrag vom 17.6.1944 das Aquarell gemeint sein könnte: ›Habe ,Kinder der Nacht‘ fabriziert ...‹ (Tagebücher, S. 91).« (BECKMANN MAYEN / GOHR 2006, S. 248)
Sigle
MB-A/P 103
URL
https://max-beckmann.org/mb/ap/103 [letzter Zugriff: 14.02.2025]