Der Künstler hat seine Mutter zwei Mal portraitiert: 56 Bildnis der Mutter und 95 Bildnis der Mutter, Wiederholung.

Gemäß GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976:
Antonie Henriette Bertha Beckmann (1846-1906) entstammte einer Familie von Brauern und Müllern, die in Königslutter und Umgebung ansässig waren. 1867 heiratete sie den in Helmstedt wohnhaften Mühlenbesitzer Carl Heinrich Christian Beckmann. Nach der Tochter Margarethe (Grethe) und dem Sohn Friedrich einem Sohn (siche Nr. 44 und Bemerkung zu Nr. 254) wurde Max Beckmann als jüngstes Kind der Familie geboren. Über das persönliche Verhältnis Beckmanns zu seiner Mutter ist wenig bekannt. »Meine Mutter stammte von Bauern« formulierte er es selbst (PIPER REINHARD 1950, S. 28), womit er möglicherweise mehr über ihr Wesen als über genealogische Einzelheiten Auskunft geben wollte. Beckmanns Wunsch, eine Kunstakademie zu besuchen, setzte sie anfangs Widerstand entgegen. Minna Beckmann-Tube erinnerte sich, dass Max Beckmann in späteren Jahren eine starke, gute Beziehung zu seiner Mutter fand.

LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011, S. 236.