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© Artists Rights Society (ARS), New York | Courtesy National Gallery of Art, Washington | Gift of Charles Parkhurst
138 Büchse der Pandora
Aquarell / Pastell
1936Berlin
1947/48 (überarbeitet)Saint Louis
Kohle, Aquarell und Gouache auf Aquarellpapier, auf dicken, alten Karton aufgezogen
485 × 611 mm
Signiert, bezeichnet und datiert unten, links von der Mitte: Beckmann | B 36 – St. L 47
Im Museum
WASHINGTON D. C. National Gallery of Art
Inventarnummer: 1981.81.11
Eintrag in die Bilderliste
»St. Louis 1948 | Büchse d. Pandora 150 $«, Bilderliste II, siehe MBA MB Nachlässe - MB Bilderlisten I bis III.
Tagebücher
MB-TGB 25.12.1947:
Millbrook
Donnerst.
25. Dec.
Noch an Pandoraaquarell
i think good
[…]
MB-TGB 07.01.1948:
St. Louis
[…]
Pandora jetzt gut - Hoffentlich kann ich schlafen
Briefe
Max Beckmann an Lilly Parkhurst, St. Louis, 9.3.1948: »[…] I will make an exception for you with 150 $ for the ,Pandora‘ […]« (nicht in Briefe III; Kopie im Max Beckmann-Archiv, München).
Werkverzeichnisse
MB-A/P 138
Beckmann / Gohr: 138
Englischer Titel
Pandora’s Box
Spanischer Titel
La caja de Pandora
Provenienz
Princeton, Lilly and Charles P. Parkhurst (1948–1981)[1][2]
WASHINGTON D. C. National Gallery of Art, ›Gift of Charles Parkhurst ‹1981 (seit 1981, Schenkung)[3]
Quellen
[1] BECKMANN MAYEN / GOHR 2006, S. 304.
[2] Eintrag zum Verkauf in Bilderliste II, siehe unter Bilderliste.
[3] Werkeintrag, digitale Sammlung WASHINGTON D. C. National Gallery of Art: https://www.nga.gov/collection/art-object-page.61045.html [Letzter Zugriff: 18.03.2024].
Before the Fall: German and Austrian Art of the 1930s
Gruppenausstellung
NEW YORK Neue Galerie 2018
Max Beckmann. Die Aquarelle und Pastelle
Einzelausstellung, Wanderausstellung
FRANKFURT AM MAIN Schirn Kunsthalle 2006
Baltimore collects
Gruppenausstellung
BALTIMORE [Institution unbekannt] 1963
An Exhibition of Works of Art. Lent by the Alumni of Williams College
Gruppenausstellung
WILLIAMSTOWN Museum of Art 1962
Recent Watercolors by Max Beckmann
Einzelausstellung
PRINCETON University Art Museum 1947
[Max Beckmann – Aquarelle]
Einzelausstellung
PARIS Wohnung Käthe von Porada 1939
Zeitraum | Preis | Notiz |
---|---|---|
01. Jan. 1948 – 31. Dez. 1948 | 150 USD | Verkaufspreis gemäß Notiz Max Beckmanns in seiner Bilderliste, »St. Louis 1948 | Büchse d. Pandora 150 $«, Bilderliste II, siehe MBA MB Nachlässe - MB Bilderlisten I bis III. |
Before the Fall: German and Austrian Art of the 1930s
Ausstellungskatalog
NEW YORK Neue Galerie 2018
Auf tönernen Füßen: Max Beckmann und Rudolf Schlichter zwischen den Weltkriegen
Aufsatz
PETERS OLAF 2008b
Max Beckmann. Die Aquarelle und Pastelle. Werkverzeichnis der farbigen Arbeiten auf Papier
Werkverzeichnis
BECKMANN MAYEN / GOHR 2006
Papier und Farbe
Aufsatz
BECKMANN MAYEN 2006a
Beckmanns Aquarelle und Pastelle
Aufsatz
GOHR 2006
A Century of Drawings
Aufsatz
ROBISON 2001
Tagebücher 1940–1950
Eigene Schriften / Tagebuch
BECKMANN MAX 1984g
An Exhibition of Works of Art. Lent by the Alumni of Williams College
Ausstellungskatalog
WILLIAMSTOWN Museum of Art 1962
Pandora’s Box. The Changing Aspects of a Mythical Symbol
Monografie
PANOFSKY DORA / PANOFSKY ERWIN 1956
Material / Technik
Papier
Das Blatt wurde 1936 begonnen, aber erst in Amerika endgültig übermalt. Dass Beckmann dieses Motiv Mitte der Dreißigerjahre aufgriff, könnte in Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus stehen. Die politischen Umstände glichen der Entfesselung böser Kräfte, die auch Pandoras Büchse nach der griechischen Sage entwichen. Später erweiterte Beckmann die grundsätzliche Spekulation darüber, wie das Übel in die Welt kam, mit Elementen wie den Schlangen und dem kalten Rauch aus der geöffneten Büchse. Ohne diese wäre die nur bruchstückhaft zu sehende Schrift auf dem Blatt im Hintergrund vielleicht zu entziffern. Die Szene ist in einem dunklen Raum angesiedelt, einem Keller vielleicht oder einer Schatzkammer, die von den Tieren bewacht wird. Rätselhaft bleiben die beiden runden Öffnungen links: aufgerissene Schlangenmäuler?
»Das Blatt war seit der Ausstellung Paris 1939 noch 1947 bei Käthe von Porada in Paris und wird in ihrem Brief an Max Beckmann vom 3.6.1947 als ›Büchse der Pandora‹ aufgelistet (Max Beckmann-Archiv, Murnau). Beckmann erwähnte den Verkauf in seiner Bilderliste: ›St. Louis 1948 | Büchse d. Pandora‹ (Heft 2, S. 30 b; Max Beckmann-Archiv, Murnau). Nach dem Verkauf vor der Auslieferung hat er es überarbeitet. Charles Parkhurst, der Käufer, teilte Barbara Göpel am 22.12.1970 mit: ›The picture […] was painted in blond tones in Berlin 1936 […] and with a harlequin figure at the right edge. In 1947 Max Beckmann, when I offered to buy it, said he wanted to ,touch it up a little‘, and completely redid it in dark tones, as now, and added another date […]. He painted out the harlequin for example although the profile of the figure is still visible.‹ (B. Göpel, München). Charles P. Parkhurst war Lehrer für Kunstgeschichte an der Princeton University und Assistent von Ernest De Wald, dem Direktor des Museums of Historic Art. Zu Max Beckmanns Kenntnis von Frank Wedekind siehe Stephan Lackner, in: Pillep 1984/1987, S. 142.« (BECKMANN MAYEN / GOHR 2006, S. 304)
Zum Werkeintrag, digitale Sammlung WASHINGTON D. C. National Gallery of Art: https://www.nga.gov/collection/art-object-page.61045.html [Letzter Zugriff: 18.03.2024].
Sigle
MB-A/P 138
URL
https://max-beckmann.org/mb/ap/138 [letzter Zugriff: 14.02.2025]